"Wendepunkt" ist die elfte Episode der ersten Season von Faith. Jack Wilburn, ein Totengräber, wurde vor einhundert Jahren von Sheriff Langdon auf der Flucht erschossen. Wilburn hatte fünf Kinder entführt, ihnen die Herzen herausgeschnitten und die Körper anschließend ausgestopft. Der Mörder schwört Rache und droht, da er mit dem Teufel im Bunde steht, dass er in genau einhundert Jahren wieder zurück kommen wird. Sein Blut sickert in die Rinde einer alten Eiche und er verstirbt während seiner Androhungen.

Nachdem der Hörer am Ende von Episode zehn sehnsüchtig darauf wartet, dass aufgeklärt wird, wer denn nun Faiths Vater ist, beginnt die elfte Episode mit einem Kampf von Shania, Melvin und Christopher gegen die Monster.
Während die drei anschließend Bücher wälzen um herauszufinden, was es für Monster sind, verplappert sich Melvin und Christopher erfährt, dass Raven und Faith ein Paar sind. Das passt gut in die Story und früher oder später musste es ja endlich auch Christopher erfahren.
Zwischenzeitlich erwacht Jack Wilburn wieder in Form der alten Eiche, hier wird also die "Nebenstory" fortgesetzt. Eine spannende Geschichte, die gut umgesetzt und gut realisiert ist. Faiths Rahmenhandlung wird hingegen auch weiter geschrieben und zwar mit großen Schritten. Sie sucht Hunter auf und fragt ihn direkt, ob er ihr Vater sei. Die kurze Rückblende zum "Verrat" von Christopher an Adam Van Helsing ist auch gut gelöst. Faiths Welt stürzt ein, jeder scheint sie zu belügen.
Da die alten Verschwörungen so langsam aufgedeckt werden, muss ein neues Element her: Christopher erhält von Direktor Arowic einen Dolch geschenkt. Dieser Dolch bringt ihn dazu Faith nach dem Leben zu trachten - nur in letzter Sekunde kann dies verhindert werden, sie kann entkommen. Damit auch noch ein bisschen mehr Verwirrung aufkommt, sagen sowohl Hunter als auch Christopher, dass sie Faiths Vater sind.

Die Sprecher leisten wieder einmal ganze Arbeit. Auch die erneuten Gastauftritte von Oliver Rohrbeck als Sheriff Langdon und Lutz Riedel als Peter Franclin Denver sind durchaus gelungen. Die neue Situation für Udo Schenk, die emotionale Seite von Hunter zu sprechen, gelingt ihm durchaus, hier sieht man wieder einmal, was Udo Schenk für ein guter Sprecher ist.

Die Musik und die Effekte sind einfach gut. Passend die Effekte, zum Beispiel wenn Wilburn über den Friedhof "schleicht", oder die Geräusche des brennenden Benzins. Das Knistern im Hintergrund ist sehr realistisch und es macht wirklich Spaß den Effekten der R&B-Company zu lauschen.

Eine gute Folge zum Abschluss, denn im Moment sind noch keine weiteren Folgen erschienen. Der Hörer muss sich also gedulden und hoffen, dass die nächsten Episoden und eventuell die nächste Season mindestens genauso gut werden wie diese.