Im Sturm hat Sudoku das Land überrannt, Rätselfreunde begeistert und einen festen Platz in vielen Zeitschriften errungen. Auch Kakuro ist solch ein Denkspiel mit Zahlen im Kreuzworträtselstil. Doch da alleine Rätseln meist langweilig ist, kann man dies nun auch gemeinsam am Spieltisch tun. Mit "Kakuro Challenge" wurde das beliebte Prinzip auf ein Spielbrett gebannt, so dass nun zwei bis vier Spieler gegeneinander wetteifern können.

Das Spielbrett selbst ist in einem asiatisch gestalteten Schachbrettmuster gehalten. Außen herum führt eine Leiste mit den verschiedenen Punktzahlen, die mit darauf gestellten Männchen anzeigen, welchen Rang die Spieler erarbeitet haben. Auch wenn die Spielanleitung recht dick aussieht, lässt sie sich rasch verinnerlichen. Zu Beginn des Spieles werden vier Nummernplättchen gezogen und auf die Startfelder gelegt. Jeder Spieler bekommt zwei Nummernplättchen, welche die anderen Spieler nicht betrachten dürfen. Nun gilt es, die Nummern so anzulegen, dass man ein "Kakuro", eine Zahlenreihe aus vorgegebenen Summen und daran gelegten Summanden, bildet, wobei jede Ziffer nur einmal vorkommen darf. Hierbei darf jeder Spieler allerdings immer nur ein Plättchen legen. Hat man ein Kakuro gebildet, erlangt man die Summe der Ziffern als Punkte und rückt seinen Spielstein auf der Punkttabelle um die entsprechende Zahl weiter. Gewonnen hat, wer am Ende, wenn alle Plättchen verspielt sind, die meisten Punkte besitzt.

Eine Besonderheit des Spieles besteht darin, dass jedes Plättchen sowohl Summe als auch Summand sein kann. Dies erkennt man daran, ob die gelbe oder rote Seite der Karte oben liegt. Jeder Spieler hat die Möglichkeit, beim Anlegen eines Plättchens an eine Reihe ein weiteres Plättchen aus der betreffenden Reihe umzudrehen und hierdurch eventuell weitere Kakuros zu erzielen. Das Problem, dass die Spielnummern lediglich die Zahlen von Eins bis Neun zeigen, umgeht man dadurch, dass die Karten lediglich für die Einerstellen stehen. So kann also die Zahl Zwei sowohl für eine Zwei als auch für eine Zwölf oder eine 32 stehen.

Das Spielbrett und die Karten sind optisch sehr schön gestaltet. Deswegen ist es sehr ärgerlich, dass beim Auslösen der Nummern aus dem Karton oftmals die oberste Schicht der Plättchen beschädigt ist. Ebenso sind die Spielmännchen, mit denen die Punkte gezählt werden, von schlechter Qualität.

"Kakuro" ist ein Spiel für Denker und Kopfrechner. Durch die vielen Möglichkeiten kann sich das Spiel recht lange hinziehen, wenn man einige Grübler am Tisch sitzen hat. Aber gerade das macht auch den großen Reiz des Spieles aus. Wenn nun auch das Spielmaterial ebenso gut wäre wie das Spielprinzip, hätte dieses Spiel eindeutig das Zeug, ein Klassiker zu werden.