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Der Schlagzeuger Büb Klütsch, allzeit bekannt als Bübi, versucht den Tod einer seiner besten Freundinnen aufzuklären. Leider kann er sich jedoch nicht nur damit beschäftigen, sondern muss, da er chronisch pleite ist, fast jeden Auftrag annehmen, den er angeboten bekommt. Außerdem hat er ständig Bierdurst.
Seine Ermittlungen führen ihn nicht nur in die Kölner Kneipenszene sondern auch, da Kathrinchen (seine Freundin) seit Jahren heroinabhängig war, auch in die Kölner Drogenszene und damit auch in die Unterwelt. Dadurch wird das Ganze zu einer äußerst delikaten und gefährlichen Aufgabe. Denn in Zuhälterkreisen schreckt man bekanntlich vor nichts zurück.
Dieser Krimi ist nichts für Zartbesaitete. Die Kölner Unterwelt wird nicht von ihrer Sonntagsseite aus dargestellt. Doch Bübi schlägt sich tapfer, auch wenn er bedingt durch seine Hartnäckigkeit immer sehr gefährlich lebt. Warnungen seiner Kneipen- und Musikerfreunde beachtet er auch nach mehreren Litern Bier nicht.
Man merkt dem Text an, dass Rich Schwab ein Kenner der Kölner Szene ist. Wer sich dort auskennt, trifft viele bekannte Elemente wieder. An manchen Stellen wird der ganze Text aber für Nichtkölner oder zumindest für die, die den Kölner Dialekt nicht beherrschen, sehr schwer verständlich. In jeder Kneipe pausenlos Musik, chronisch leere Biergläser, die permanent wieder gefüllt werden und Menschen, denen keine Probleme unbekannt sind.
Die überzogene Darstellung einiger Charaktere bewirkt, dass diese letztendlich doch sehr realistisch wirken. Man ist sich nicht sicher, ob sich diese Geschichte nicht im wahren Leben abgespielt hat.
Doch trotz aller Hinweise auf Zuhälterkreise und Österreicher, die in Amsterdam ein Versteck gefunden haben, muss Bübi am Schluss erkennen, dass nicht immer die kriminelle Szene sondern auch das Gefühl des Hasses im vermeintlichen Freundeskreis tödlich sein kann. Eine Wahrheit, die hier nur allzu bitter aufstößt.
Das Cover des Taschenbuches passt hervorragend zum Inhalt der Story und lässt von Anfang an keinen Zweifel darüber aufkommen, in welchem Milieu man hier verkehrt. Die Aussichtslosigkeit und Verzweiflung, mit der die Menschen in diesem Milieu umgeben sind, wird bereits im Titelbild deutlich.