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Das verhexte Moor ist für die Bewohner von Fincayra eine Gegend, in der sie sich nur selten und sehr ungern aufhalten. Die Moor-Gule jagen ihnen Angst ein und viele Geschichten erzählen von den gruseligen Gestalten und ihrem Geheule. Doch das Moor beherbergt auch andere Bewohner und einige von ihnen sagen, dass die Moor-Gule nur dann angreifen, wenn man sie bedroht, sie einen aber ansonsten in Ruhe lassen. Auf einen solchen Bewohner trifft Merlin gemeinsam mit seiner Freundin, der Hirschfrau, am anderen Ende Fincayras und als Merlin das seltene Wesen zurückschicken möchte, landet er durch einen fehlgeleiteten Zauber ebenfalls im verhexten Moor.
Schnell stellt Merlin fest, dass das Moor sich auszubreiten scheint und viele Moor-Bewohner fliehen aus rätselhaften Gründen aus ihrem Zuhause. Die Moor-Gule greifen plötzlich nahe am Moor gelegene Orte ohne einen ersichtlichen Grund an und haben selbst die Riesen aus der verhexten Gegend verjagt. Dabei verfügen sie über seltsame Waffen wie magische Pfeile, die hinter sich nichts hinterlassen und soagr die eben noch da gewesene Luft, das Licht und alles, was dort war, vernichten.
Als ein Vogel plötzlich auch noch Merlins Schwert klaut und es in das verhexte Moor davonträgt, ist sein Entschluss schnell gefasst, und so macht er sich auf den Weg, die Gründe für die schrecklichen Veränderungen zu suchen. Dabei begibt er sich allerdings in eine größere Gefahr, als er ahnen kann. Wie wird sein Abenteuer ausgehen und kann er die Veränderungen im verhexten Moor rückgängig machen?
"Merlin und der Zauberspiegel" ist die vierte Geschichte über die Kindheit des nachher so mächtigen Magiers Merlin, die alle aus T. A. Barrons Feder stammen und in der deutschen Hörbuchumsetzung von Stefan Wilkening gelesen werden. Da man Merlin meist nur als alten, weißhaarigen Mann kennt, ist die Frage nach seiner Kindheit, seinem Erwachsenwerden und seiner Ausbildung sehr interessant, Umso wunderlicher ist, dass sich erst T. A. Barron dieser Geschichten in seiner Merlin-Saga annahm, wo doch die Fugr des Zauberers Merlin schon viele Jahrzehnte lang vielen Lesern ein Begriff ist.
Wie in den meisten Büchern des Autors merkt man auch in diesem Hörbuch wieder die Liebe zum Detail und vor allem die Liebe des Autors zur Natur. T. A. Barron schafft es, kleinen Dingen, die normalerweise in einer Geschichte eher im Hintergrund verschwinden, eine besondere Bedeutung zuzumessen und diese so zu beschreiben, dass man sie nicht vergisst und man das Gefühl bekommt, wie Merlin in dem verhexten Moor zu stehen und die dortige Umgebung wahrzunehmen. An manchen Stellen mag die Spannung der Geschichte etwas dadurch getrübt sein, dass der Autor öfters anhält und die Umgebung beschreibt, anstatt die Geschichte weiter voran zu treiben. Doch wird dies von der Tatsache aufgefangen, dass der Autor mit seinen wundervollen und faszinierenden Einfällen vermeidet, dass man den Fortgang der Geschichte auch nur erahnen könnte.
Stefan Wilkening gibt der Geschichte mit seiner Stimme einen besonders schönen Klang. Bei manchen Figuren fragt man sich, ob er sie wirklich noch selbst spricht, da er ein großartiges Talent hat, seine Stimme zu verstellen. Dadurch kann man die Figuren nicht nur leicht auseinander halten, jede einzelne Figur erhält auch einen individuellen Charakter.
Fazit: Eine wundervolle Geschichte, die sich sowohl für junge als auch für ältere Hörbuch-Freunde eignet. Mit seiner Liebe zur Natur versprüht T. A. Barron in dieser Geschichte einen anziehenden Charme und Stefan Wilkening macht mit seiner Stimme etwas ganz Besonderes daraus.