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Wenn man die Frage, ob Japanisch eine schwere Sprache sei, bejaht, erntet man oft Verständnis. Gerade die Schriftzeichen seien ja so schwer, dass es ein Wunder sei, diese Sprache überhaupt erlernen zu können. Dass Japanischkenntnisse nun nicht am Erlernen der Schrift(zeichen) scheitern müssen, zeigt PONS mit seinem Buch "Schreiben üben! Japanisch".
Das Buch widmet sich den japanischen Silbenalphabeten Hiragana und Katakana sowie den chinesischen Schriftzeichen Kanji. Bei letzteren gibt es allerdings nur eine kleine Einführung, was bei der Menge der Kanji durchaus nachvollziehbar ist.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung zur japanischen Schrift, gefolgt von ganzseitigen Hiragana- und Katagana-Tabellen. Die Tabellen selbst unterteilen die Silbenalphabete in klare und gebrochene sowie stimmhafte und gebrochene Laute. Es folgt eine Tabelle mit neuen zusätzlichen Lauten in Katakana, die zur Wiedergabe von Fremdwörtern benutzt werden können.
Daran schließt sich der Übungsteil zu den Hiragana an. Hier folgt eine Unterteilung in stimmhafte und gebrochene Laute, Doppelkonsonanten und Partikeln. Dabei wird pro Übung immer ein Zeichen vorgestellt, indem bei dem Zeichen die Reihenfolge der Striche mit Zahlen markiert ist. Im nächsten Kästchen folgt das Zeichen in schwachem Grau, sodass man es nachzeichnen kann. Es folgen drei Kästchen mit einem Gitter, die es erleichtern sollen, die Zeichen korrekt wiederzugeben und dann in der Zeile darunter sechs leere Kästchen, in denen man ohne Hilfe die Zeichen schreiben soll. Unterbrochen werden diese Übungen immer wieder mit Vokabeltraining. Hier sollen erste Wörter geschrieben werden, oft in der japanischen Schreibrichtung (von oben nach unten, begonnen wird am rechten Ende). Zum besseren Einprägen werden die Vokabeln oft mit einem kleinen Bild ergänzt. Zum Ende des Hiragana-Teils werden noch einige Grußfloskeln geübt und man soll in einer Art Kreuzworträtsel einige japanische Wörter finden.
Der Katakana-Teil beginnt noch mal mit einer Einführung zu dieser speziellen Schrift, gefolgt von den schon bekannten Tabellen. Dann schließen sich die schon aus dem Hiragana-Teil bekannten Übungen an. Allerdings erfolgt hier nur eine Einteilung in stimmhafte und gebrochene Laute.
Anschließend werden die Kanji erläutert. Der Fülle und Vielfalt dieser Zeichen Rechnung tragend, sind die Erklärungen deutlich ausführlicher. Die Kanji werden dabei in Piktogramme (vereinfachte Abbildungen konkreter Dinge), Symbolzeichen, Bedeutungskomposita (aus mehreren Piktogrammen bestehend) und semantisch-phonetische Komposita eingeteilt. Es folgen Erklärungen zu Struktur, Schreibung und Kalligrafie. Anschließend gibt es Schreibübungen zu den Zahlen und Wochentagen.
Es folgen zwei Seiten zu Neujahrs- und Geburtstagskarten, die man mit den gelernten Zeichen gut selbst gestalten kann. Daran angeschlossen befinden sich die Lösungen zu den Hiragana- und Katakana-Teilen. Das Buch endet mit Lernkärtchen zu Hiragana und Katakana, die man ausschneiden und zum Beispiel unterwegs benutzen kann, sowie Kopiervorlagen, damit die Schreibübungen wiederholt werden können.
Alles in allem ist es ein gut durchdachtes, nützliches Buch, das einem helfen kann die ersten Barrieren auf dem Weg zum Verständnis der japanischen Schrift abzubauen. Durch die Kopiervorlagen und die Lernkarten ist es hervorragend geeignet, um immer wieder benutzt zu werden. Als Einführung in die japanische Schrift ideal und sowohl für das Selbstlernen als auch zur Vorbereitung für Sprachkurse goldrichtig.