Heftromane, die einst Groschenromane hießen, kosten heute auch schon fünf Euro, haben aber immer noch ihre Anhängerschaft. "Der falsche Samurai" ist der Auftakt der fernöstlich-fantastischen Serie "Shogun".

Michero ist ein kleines fünfjähriges Mädchen, als sie Zeuge wird, wie ihre Familie teils ermordet, teils verbrannt wird, nur sie und ihre Mutter überleben, und Michero wird in ein Geisha-Haus verkauft.
Elf Jahre später kommt ein Kriegermönch namens Takano durch das Dorf, in dem Michero nun lebt, und die beiden kommen nicht nur ins Gespräch, Takano kauft sie auch gleich vor Ort frei und nimmt sie mit. Dabei will er noch nicht mal die Dienste der Geisha. Michero hat Rache geschworen und ist selbst nicht schlecht erstaunt, als nach einem Gebet zu ihren Ahnen der Geist der lange verstorbenen Amaya vor ihr steht - und ihr dringend von Rache abrät.
Dann werden Takano und Michero von Banditen überfallen, wehren sich mit mittlerem Erfolg und werden von einem jungen Samurai und seinem Gefährten gerettet. Takeru, so heißt der junge Samurai, ist sofort in Michero verschossen, allerdings, und das merkt sie erst spät, ist er der Sohn des Mörders ihrer Familie.

So viele Wendungen auf 64 Seiten, da geht natürlich alles sehr schnell, und so manches relativ unmotiviert. Aber man erwartet ja auch keine große Literatur von einem Heftroman. Was man erwarten kann: eine einigermaßen schlüssige Handlung, ein bisschen Action, viel Fernostflair und ein bisschen Fantasy.
Trotzdem ist der Preis von fünf Euro nicht wirklich gerechtfertigt, nach einer Stunde hat man das Büchlein durch, für das Geld bekommt man deutlich mehr Lesestoff, und auch noch besseren.