Die Enterprise unter dem Kommando von Picard empfängt einen Notruf der USS Saladin. Aber das Raumschiff trifft zu spät ein um zu helfen. Was die Crew vorfindet ist lediglich das fast unbeschädigte Schiff, dessen komplette Besatzung ermordet wurde. Allem Anschein nach war der Gegner übermächtig und hatte innerhalb weniger Minuten das Schiff entvölkert. Doch nichts deutet darauf hin, wer die Aggressoren waren. Allein die Vorgehensweise lässt vermuten, dass die USS Saladin kaum eine Chance zu Gegenwehr hatte.
Schon bald darauf trifft ein erneuter Notruf bei der Enterprise ein. Diesmal kommen sie noch rechtzeitig genug, um das Schiff zu sehen, das die Föderationsbasis Ohniaka Drei angreift. Ein Landeteam wird nach unten geschickt um die Wissenschaftler zu verteidigen, sofern nicht schon alle getötet worden sind. Als der Trupp unten anlangt, erlebt er eine Überraschung: Die Angreifer sind Borg. Doch sie verhalten sich vollkommen anders. Sie reagieren schneller, scheinen Gefühle zu empfinden und sich selbst als Individuen zu sehen.
Lediglich Datas Eingreifen ist es zu verdanken, dass das Landeteam den Einsatz überlebt. Aber der Androide verhält sich beim Angriff vollkommen anormal. Überwältigt von unbekannten Wutgefühlen greift er die Borg mit bloßen Händen an und zerschmettert sie. Zurück an Bord lässt sich nicht ergründen, weshalb der Androide auf einmal in der Lage gewesen ist, Gefühle zu empfinden. So versucht Data in eigenen Forschungen auf dem Holodeck die Situation nachzustellen um abermals in den Genuss dieser Gefühle zu kommen. Doch all seine Versuche scheitern. Er muss wohl abermals in den Kontakt mit den Borg kommen, da sie die einzigen sind, die ihm Hilfe leisten können. Um erneut Gefühle empfinden zu können ist ihm bald jedes Mittel recht.
Isaak Newton, der darüber reflektiert, weshalb er eigentlich an einem Tisch mit Einstein, Data und Stephen Hawkins sitzt, ist der Einstieg dieses Romans. Hier wird nicht nur ein geplanter Handlungsfaden durchgezogen und die Hauptgeschichte bis zu ihrem Höhepunkt fortgesetzt. Auch Begebenheiten wie Beverly Crusher, die gemeinsam mit Diana Troi darüber diskutiert, ob sie nicht auch so etwas typisch weibliches wie stricken oder nähen machen sollten, verleihen dieser Geschichte ein hohes Niveau und eine begrüßenswerte Erzähltiefe.
Durch wechselnde Erzählperspektiven, die den Leser immer wieder in eine andere Person und deren Gedanken eintauchen lassen, belebt sich die Geschichte und entsteht als lebendiges Bild in der Vorstellung des Lesers. Doch auch die spannende Erzählung selbst, die Bedrohung durch die neuen Borg, fesselt und reißt mit. Wieder einmal kämpft die Enterprise gegen eine Übermacht, die das Leben so vieler anderer Individuen bedroht und auch wenn wir genau wissen, dass sie auch dieses mal triumphieren wird, verfolgen wir dennoch gespannt den Ausgang der Geschichte.
Schön dargestellte Charaktere, eine Geschichte, die an die Ereignisse der Serie anknüpft und ein hohes Niveau an erzählerischem Können machen dieses Buch lesenswert.