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Soja und Tofu sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Kaum ein anderes Lebensmittel kann es mit Soja aufnehmen, da es eine optimale Zusammenstellung von ungesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen und anderen wichtigen Nährstoffen beinhaltet. Während in Asien die Kraft dieser Hülsenfrucht schon vor vielen Jahrhunderten bekannt wurde, ist dies in Europa erst vor wenigen Jahrzehnten in der breiten Bevölkerung passiert. Die letzten Jahre hat die Sojabohne in ihren verschiedenen Formen mit der wachsenden Popularität der asiatischen Küche eine große Beliebtheit erfahren.
Das Buch beginnt mit einer langen, ausführlichen Einführung. Dabei beginnt die Autorin Renate Kissel mit der Geschichte der Sojabohne und erklärt, warum sie besonders gesund ist und wie sie angebaut wird. Danach geht es weiter mit den positiven Wirkungen auf den Menschen, wobei nochmals auf die Substanzen der Sojabohne eingegangen wird und deren Schutzwirkungen vor bestimmten Krankheiten in den Mittelpunkt gestellt werden. Als Nächstes werden verschiedene Sojaprodukte vorgestellt. Dazu gehören neben den Sojabohnen auch Sojaöl, Tofu, Sojamilch und andere Produkte. Am Ende der Einführung wird sich den Würzsaucen und Würzpasten gewidmet, die im asiatischen Raum auf jedem Essenstisch zu finden sind.
Nach der langen Einführung kommen die Rezepte des Buches, die in sechs Kategorien unterteilt sind:
- Salate und Vorspeisen
- Saucen, Dips, Beilagen und Brotaufstrich
- Suppen
- Hauptgerichte
- Asiatische Gerichte
- Desserts, Backwaren und Getränke
Was einem bereits beim Blick auf das Cover klar wird, bestätigt sich beim ersten Aufschlagen des Buches: Das Design ist sehr an den Stil der Siebziger angelehnt, sehr bunt und mit teils ungewohnten Farbkombinationen. In den farbigen Teilen am unteren Rand der Seite findet man immer die Zutaten, die man für die verschiedenen Gerichte benötigt. Im oberen weißen Teil, der mit zarten, einfarbigen Figuren im Hintergrund geschmückt ist, findet man den Titel des Rezeptes und die Anleitung. Jedes der sechs Kapitel hat eine eigene Farbe erhalten, die sich von dem weißen Hintergrund abhebt.
Die vorhandenen Fotografien sind gut geworden und bilden den Durchschnitt der Food-Fotografien. Allerdings gibt es in diesem Buch erstaunlich wenig Bilder. Viele Seiten lang findet man nur Text, bis einem wie durch Zufall mal wieder ein Bild begegnet. Dies sollte bei Kochbüchern nicht der Fall sein, da man sich so die Gerichte nicht sehr gut vorstellen kann. Besonders wenn es sich um Gerichte handelt, die nicht unbedingt bekannt sind (Bratwurst mit Pommes braucht sicherlich kein Bild), sollte man die Vorstellung des Lesers mit Bildern unterstützen.
Die Einführung ist sehr ausführlich, aber auch langatmig geschrieben. Daher wird einem bereits zu Beginn des Buches die Lust genommen, etwas mit Sojaprodukten zu kochen. Wenn man es bis zu den Rezepten geschafft - oder die Einführung einfach übersprungen - hat, wird es aber auch nicht unbedingt besser. Die Rezeptideen sind zwar annehmbar, allerdings sind die Beschreibungen schlecht. Es gibt keine Schritt-für-Schritt-Anleitung, so dass man die Stelle wiederfinden könnte, an der man gerade aufgehört hat, die Texte sind sehr minimiert und es macht den Anschein, als hätte der Verlag nicht das Geld oder die Autorin nicht die Lust gehabt, sich genau auszudrücken und dadurch vielleicht die eine oder andere Seite mehr einzufügen.
Fazit:
Eine Blamage für den sonst so guten Verlag.