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 Verlieb dich nie nach Mitternacht

Autoren: Liza Kent
Verlag: Ullstein

Cover
Gesamt ++---
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Entsetzen und Ungläubigkeit - die Menschen, die hierher kommen, sehen immer gleich aus, ob sie nun Krieger, Mütter oder Alte waren. So etwas kann selbst einen Gott des Todes wie Wodan langweilen.
Doch plötzlich unterbrechen drei Kinderstimmen im Streit den Alltag Wodans. Sie sind verstorben aufgrund einer Wette um ein Mädchen. Die zwei Jungen haben hatten sich ausgemacht, dass derjenige das Mädchen Mari bekommt, der am längsten die Luft anhalten kann. Doch Bru hatte nicht damit gerechnet, dass Voki ihn festbinden würde, damit er nie mehr auftauchen kann. Mari, deren Herz aber Bru gehört, hüpft hinterher, um ihren Liebsten zu retten, und Voki kann nicht zulassen, seine Liebste ertrinken zu sehen. So finden sie alle ihr Ende.
Dies weckt Wodans Spielernatur. Er wird die drei solange auf Erden wandeln lassen, bis Bru und Mari glücklich vereint leben. Dazu gibt er Bru die Fähigkeit, bewusst durch die Zeit zu springen, um Mari in den Wirren der Zeit aufspüren zu können ...

Im zwanzigsten Jahrhundert findet man Bru und Mari, sie heißen jetzt Boris und Marible, glücklich vereint. Doch ein Skandal bringt sie auseinander, denn Boris wird mit Drogenhandel in Verbindung gebracht und morgens in aller Frühe stehen Polizisten vor seiner Tür. Boris bleibt nichts als die Flucht, aber er verspricht Marible, dass sie sich wieder sehen - in einer anderen Zeit und vielleicht auch in anderer Gestalt.
Als die Polizisten das Schlafzimmer stürmen, ist Boris spurlos verschwunden und mit ihm, wie Marible feststellen muss, ihr ganzes Geld. Wegen der ausstehenden Mieten verliert sie ihr Haus und zu allem Unglück auch noch ihren Job.
Um ihre Schulden zu zahlen und den Skandal hinter sich zu lassen, zieht Marible um in ein Mehrparteienhaus, in dem sie den Hausmeister spielt.

Aber es soll noch schlimmer kommen, denn an Weihnachten fällt auch noch die Heizung aus und kein Mechaniker ist zu erreichen. Also will Marible selbst zur Tat schreiten - doch plötzlich wird sie von einem Licht angezogen und landet im Jahre 1813, mitten in den Kriegen Napoleons. Sofort wird sie von einem Mann mit einer Waffe bedroht, der ihr aber seltsam vertraut vorkommt. Ob es vielleicht Boris ist?

Liza Kents "Verlieb dich nie nach Mitternacht" ist ein eher seichtes Buch, also für alle, die sich nicht zu sehr mit Knobeleien und großen Handlungssträngen abmühen möchten. Durch den anfangs sehr sprunghaften Schreibstil ist es zu Beginn allerdings nicht ganz so leicht, dem Faden der Geschichte zu folgen.

Dennoch bekommt man einen guten Eindruck vom dem Jahr 1813 und das in den wenigen Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr, in denen das Buch in dieser Zeit spielt. Die Problematik, die sich hier findet, ist die Kriegszeit unter Napoleon und das zu Ende seiner Feldzüge, während das Land unter den ständigen "Erlösern" ausgebeutet wird.
Mir persönlich hat dieses Buch weniger gefallen, weil es keine rechte Tiefe hatte und auch die Handlung sehr banal gehalten war, ebenso konnte ich einen ernsthaften Höhepunkt in der Geschichte nicht ausmachen. Gute Ideen waren sicherlich da, aber für meinen Geschmack nicht weit genug ausgearbeitet.

Also für anspruchslose Leser oder als Lückenfüller ist dieses Buch sicherlich verwendbar, aber für anspruchsvollere Leser könnte dieser Roman zu einer echten Enttäuschung werden.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 1. Mai 2005 | ISBN: 978-3548262833 | Preis: 7,95 Euro | 288 Seiten | Sprache: Deutsch

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