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 The Thin Man, Folge 1: Mordsache Dünner Mann


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Der berühmte Privatdetektiv Nick Charles hat sich zur Ruhe gesetzt. Er hat die vermögende Nora geheiratet und widmet sich nur noch seiner Leidenschaft für Drinks und Partys. Die Polizei, vor allem der Leiter der Mordkommission Lieutenant John Guild, ist betrübt, die Gauner eher erleichtert.
Doch ausgerechnet Nora verlangt von Nick sein Versprechen, seine Nase nicht mehr in einen Mordfall zu stecken, zu brechen. Denn sie wird von Dorothy Wynant gebeten, das Verschwinden ihres Vaters, des reichen Erfinders und Fabrikanten Gilbert Wynant, aufzuklären. Die Polizei verdächtigt den Mann, seine Sekretärin und Geliebte ermordet zu haben und danach untergetaucht zu sein.
Ganz und gar nicht widerwillig beginnt Nick seine Ermittlungen. Verdächtige gibt es genug und es dauert nicht lange und die Kugeln pfeifen den Charles’ um die Ohren. Doch weder Nick noch Nora lassen sich davon abbringen, Dorothy zu helfen.

1934 kam "The Thin Man" in die Kinos. Er wurde ein sensationeller Erfolg, erhielt vier Oscar-Nominierungen und gilt nicht zu Unrecht als Meilenstein des Kinos.
Ganz in der Tradition des "Film Noir" ist ein hartgesottener Detektiv Mittelpunkt des Films. Ironisch gebrochen durch seine exzentrische Art, seine Coolness und seinen Hang zu Drinks und schönen Frauen gilt jedoch die Rolle der Nora als die eigentliche Sensation. Sie spielt an der Seite ihres Mannes eine ihm ebenbürtige, hoch intelligente, vor allem aber mindestens so trinkfeste Frau. Solch einen Charakter hatte das Kino der dreißiger Jahre noch nicht gesehen.
Der Film wurde in nur zwölf Drehtagen fertiggestellt, Regisseur Woodbridge Strong Van Dyke II. wurde nicht umsonst als "One-Take Woody" bezeichnet - als Regisseur, bei dem jede Szene auf Anhieb klappte.
Der Kriminalfall, durchaus intelligent konstruiert, fußt auf einer Novelle von Dashiell Hammett. Obwohl er neben den Eheszenen fast zur Nebensache gerät, ist er spannend, logisch und wartet mit einem überraschenden Schluss auf. Herrlich skurril wie das Verhalten des Ehepaars Charles sind auch die Nebendarsteller. Ob Ganoven oder Polizisten, der Komödiencharakter des Films steht deutlich im Vordergrund. Es gibt immer etwas zum Schmunzeln, Lachen und Schenkelklopfen. Die köstlichen Screwball-artigen Dialoge sind brillant und höchst unterhaltsam.
Auch heute noch ist der erste Film der insgesamt sechsteiligen Serie rund um die Hauptdarsteller Myrna Loy und William Powell ein Leckerbissen für Kinofans. Das Bild des über siebzig Jahre alten Schwarzweiß-Films ist zwar nicht sehr scharf und der Mono-Ton wenig überzeugend, doch darüber ist der wahre Fan dieses über siebzig Jahre alten Films erhaben.
Da auch die englische Tonspur auf der DVD vertreten ist, kann man sich die wundervollen Dialoge mit ein wenig Fremdsprachenkenntnissen im Original anhören - ein nicht zu unterschätzender Genuss.

Dieser Film gehört in jede Sammlung alter Kinofilme. Er ist der beste der Serie rund um den "Thin Man" und eine absolute Empfehlung wert. Leider ist der Preis für die gebotene digitale Qualität recht hoch, zumal Extras fehlen.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. September 2005 | FSK: 12 | ISBN: B000A6QY9A | Laufzeit: 88 Minuten | Originaltitel: The Thin Man | Preis: 15,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch, Türkisch, Dt. und Engl. f. Hörg., Finnisch, Griechisch, Kroatisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch, Ungarisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch

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