Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Endlich keine Morde mehr. Keine Verdächtigen, keine Gefahr. Nick und Nora wollen einfach nur Urlaub machen. Sie fahren nach Sycamore Springs, um Nicks Eltern zu besuchen. Doch zur Überraschung Noras hält Nicks Vater, ein pensionierter Arzt, nichts von dem so erfolgreichen Hobby seines Sohnes. Auch dessen übermäßiger Alkoholgenuss stört ihn gewaltig. Dabei trinkt Nick nicht einen einzigen Tropfen, den Triumph gönnt er seinem Vater nicht.
Doch Nora möchte Nicks Eltern beeindrucken. So deutet sie wortreich und vor einigen Einwohnern an, dass Nick in Wirklichkeit verdeckt in Sycamore Springs ermittelt. Kaum ausgesprochen, wird ein junger Maler vor dem Hause Charles erschossen. Widerwillig versucht Nick herauszufinden, wer ein Motiv haben könnte in dieser harmlos wirkenden, ruhigen Gemeinde. Zu seinem Erstaunen findet er heraus, dass hinter der Fassade auch in seiner Heimatstadt das Verbrechen lauert.
1934 kam "Mordsache Dünner Mann" in die Kinos. Der Film wurde ein sensationeller Erfolg, erhielt vier Oscar-Nominierungen und gilt nicht zu Unrecht als Meilenstein des amerikanischen Kinos (Rezension
hier nachzulesen ).1936 drehte Regisseur W. S. van Dyke den zweiten Fall rund um den Meisterdetektiv und seine elegante Gattin, "Nach dem Dünnen Mann" (
hier nachzulesen ). Drei Jahre später traten William Powell und Myrna Loy erneut an, um das eloquente, permanent Drinks schlürfende Paar in "Noch ein Dünner Mann" zu spielen " (
hier nachzulesen ).
1941 wiederum kam der vierte Teil der Serie in die amerikanischen Kinos. Unter dem deutschen Titel "Im Schatten des Dünnen Mannes" (
hier nachzulesen ) verflachte die köstliche Krimikomödie jedoch und erreichte einen eher traurigen Tiefpunkt.
Doch 1945 überraschte der Film "Der Dünne Mann kehrt heim" die Kinobesucher. Richard Thorpe, der den Regiestuhl des verstorbenen Woodbridge Strong Van Dyke übernommen hatte, konnte neue, entscheidende Akzente setzen. Dank dem Drehbuch von Robert Rifkin sind die Dialoge spritzig und humorvoll und warten mit einer Fülle an köstlichen Einfällen auf. Die Abstinenz von Nick, die schwierige Vater-Sohn-Beziehung, die vermeintliche Hilfestellung von Nora, die skurrilen Einwohner von Sycamore - sämtliche Ideen zünden und ergeben einen sehr unterhaltsamen Film.
Da neben Powell und Loy auch die Nebendarsteller in Bestform auftreten - allen voran der brillante Harry Davenport, der Nicks Vater spielt -, ist dieser Film ein absolutes Muss für die Fans des "Thin Man". Leider ist die Kriminalhandlung weniger gelungen. Der arg verworrene Fall, der schnell offensichtliche Hauptverdächtige und die dramatische Schlusssequenz erreichen nicht das Niveau der Komödie.
Für Fans und Liebhaber alter Filme ist diese Komödie aus dem Jahre 1945 ein Leckerbissen. Die Schauspieler sind in Topform, das Drehbuch ist brillant. Leider ist die DVD-Umsetzung eher mäßig. Das Bild ist unscharf, der Ton miserabel, die Extras einer solchen Kultserie wie "The Thin Man" unwürdig und der Preis exorbitant hoch. Doch was solls, Kult ist über jede Diskussion erhaben.