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Seitdem die Katze ein Haustier ist, hat der Mensch die Nahrungssuche zum größten Teil bei ihr übernommen. Der Katzenbesitzer muss entscheiden, welches Futter er für sie kauft oder zubereitet. Traute Cramer hat nun ein Buch herausgebracht mit dem Titel "Wenn Katzen kochen könnten" und möchte darin zeigen, welche Gerichte Katzen gerne in ihrem Napf wiederfinden und bei was ihnen das Wasser im Mäulchen zusammen läuft.
Nach dem Vorwort beginnt das Buch mit einer sehr ausführlichen und lehrreichen Einführung, die man unbedingt lesen muss, bevor man seiner Katze etwas kochen möchte. Dabei geht es vor allem darum, zu zeigen, was eine Katze an Nährstoffen braucht und worauf sie verzichten kann. Ebenso wird besprochen, was man einer Katze auf keinen Fall auftischen sollte, da es einige Dinge gibt, von denen der Mensch zwar denkt, dass es einer Katze gut tun muss, es aber sogar schädlich sein kann. Es wird auch der Vergleich zwischen selbst zubereiteten Leckereien und Fertigfutter gezogen, den man sich unbedingt einmal durchlesen sollte, bevor man einem falschen Idealismus verfällt. Nach der Einführung folgen die Rezepte.
Bereits beim Vorwort wird der Leser aufmerksam und grinst beim Lesen des Buches. Die Autorin Traute Cramer berichtet darin, wie sie zu sieben vierbeinigen Mitbewohnern gekommen ist und wie diese sieben Katzen sie und ihre Familie Schritt für Schritt dazu gebracht haben, ihnen ihr Lieblingsessen zu kochen. Es ist das perfekte Bild einer Familie, die von ihren kleinen Vierbeinern gut unter Kontrolle gehalten wird, wobei dies auf eine solch liebevolle Art geschildert wird, dass sich jeder Katzenliebhaber wiederfinden kann. Damit ist dann schon das Eis gebrochen und man liest neugierig weiter.
Die Einführung ist wie oben bereits erwähnt sehr wichtig und man sollte sie auf jeden Fall lesen, wenn man seiner Katze nicht ungewollt etwas Schlechtes tun möchte. Es ist sehr vorteilhaft, dass darin auch die Irrtümer angesprochen werden, die weit verbreitet sind. Dadurch wird der Leser vor vielen Fehlern bewahrt, die seiner Katze schaden könnten. Obwohl sehr genau erklärt wird, welche Vitamine und Nährstoffe eine Katze benötigt, wird leider nicht gesagt, wie viel eine Katze davon ungefähr braucht und was den Tagesbedarf einer Katze abdecken könnte. An dieser Stelle ist die Einführung bedauerlicherweise sehr schwammig und könnte präziser sein.
Die Rezepte sind einfach gehalten und können mit wenig Aufwand nachgekocht werden. Das Gelingen ist dabei garantiert. Ob es der eigenen Katze allerdings schmeckt, muss jeder selbst herausfinden. Es gibt bekanntlich Katzen, die alles fressen, und andere ernähren sich nur von Trockenfutter und Garnelen. Letzteren kann man noch nicht mal mit Leckerlis kommen, da werden sie beim selbst gekochten Essen auch sehr wählerisch sein. Daher hilft nur ausprobieren und genießen, wenn es dem kleinen Vierbeiner schmeckt.
Die Autorin gibt bei jedem Rezept noch Tipps und erzählt, welche von ihren Katzen es warum bekommt. Das kann sehr hilfreich sein, besonders wenn man eine kranke oder übergewichtige Katze hat. Die Fotografien sind einfach genial. Man hat das Gefühl, die Katzen direkt vor einem sitzen und den Leser mit einem frechen Blick oder einem wohlgenährten Mäulchen-Abschlecken bedenken. Sie runden das Buch ab und peppen es gleichzeitig auf.