Internetauftritte gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und trotzdem sitzt man als Programmierer einer Website oftmals vor dem Computer und grübelt, wie man die Firma, das Hobby oder was man ansonsten präsentieren will, am besten auf einer Website darstellt. Gerade Firmenauftritte stellen dabei meist ein großes Problem dar. Es soll nicht nur vom Text her professionell sein, sondern der ganze Auftritt, das Design, die Navigation und die Möglichkeiten sollen ein gewisses Maß an Qualität und Professionalität widerspiegeln. Genau an diesem Punkt greift dieses Buch ein und hilft dem Leser, eine professionelle Website zu erstellen, wie es der Name des Buches bereits verspricht.

Der Autor Stefan Münz beginnt mit der Erläuterung der gängigen Begriffe, die oftmals in der Allgemeinheit im falschen Kontext gebraucht werden. So erklärt er beispielsweise den Unterschied zwischen Websites und Webseiten und den Unterschied zwischen Webprogrammierer und Webmaster. Danach geht er weiter zu den Aspekten professioneller Websites. Dabei erklärt er unter anderem, welche Voraussetzungen man benötigt, um qualitativ hochwertige Websites zu programmieren und wie man ein großes Projekt plant, umsetzt und pflegt. Diese beiden Kapitel bezeichnen den ersten Teil des Buches, das Intro.

Nach dem Intro geht es im zweiten Teil des Buches richtig zur Sache. Zuerst werden dem Leser die Grundlagen in HTML und CSS (Cascading Style Sheets) beigebracht. HTML und CSS kann man als Grundstein der Webprogrammierung bezeichnen, da ohne HTML keine einzige Webseite zustande kommen kann. In Verbindung mit CSS kann man den Inhalt von dem Aussehen trennen, was für einen professionellen Internetauftritt unerlässlich ist. Doch in diesem Teil des Buches werden nicht nur die Grundlagen vorgestellt, sondern auch besondere Eigenschaften bis hin zu den erweiterten Features.

Im dritten Teil des Buches wird JavaScript (JS) und Document Object Model (DOM) vorgestellt. Mit Hilfe dieses Wissens kann Interaktivität in das Projekt gebracht werden. Doch sollte man besonders bei der Verwendung von JavaScript vorsichtig sein, da alle verbreiteten Browser die Möglichkeit anbieten, JavaScript zu deaktivieren. Danach geht es weiter zum vierten Teil und somit zu der anderen Seite der Programmierung: dem Server. Zuerst geht es dabei um das Hosting und den Webserver, aber auch eine Einführung in Linux für Webworker fehlt nicht.

Nachdem nun die Grundlagen gelegt sind, geht es zu einem der wichtigsten Teile des Buches: PHP und MySQL. PHP wird heutzutage bei jedem professionellen Webauftritt eingesetzt, da man damit so ziemlich alles programmieren kann. So kann man besipielsweise mit PHP ein bestimmtes Muster festlegen, nach welchem alle Inhalte aus einer Tabelle der MySQL-Datenbank verarbeitet werden sollen. So wird dem Programmierer die lästige Arbeit erspart, jede Seite extra mit HTML zu schreiben, und der Benutzer kann über Formulare und ähnliches direkt angesprochen werden und Inhalte (soweit erwünscht) beisteuern.

Am Ende des Buches befindet sich noch ein Kapitel über den Betrieb von Websites. Dabei wird unter anderem die Impressumspflicht angesprochen. Leider wissen jedoch nicht allzu viele Webmaster, wie es um die Impressumspflicht und ähnliches bestellt ist, daher ist es gut, dass auch darauf hingewiesen wird. Am Ende befindet sich noch eine HTML- und CSS-Referenz. Hierbei fehlt jedoch eine Referenz für die wichtigsten PHP- und SQL-Befehle.

Insgesamt kann man sagen, dass das Buch hält, was es verspricht. Mit guten Erklärungen wird dem Leser Schritt für Schritt beigebracht, was er für professionelle Webprogrammierung benötigt. Dabei wird auch nicht an Grafiken gespart, die den Text immer wieder verdeutlichen und dem Leser somit helfen, diesen zu verstehen.

Allerdings ist das Buch ein bisschen zu HTML-lastig. Eine Weiterführung in PHP und das Erklären von Perl wäre sicherlich nicht fehl am Platz gewesen, wenn es um professionelle Websites geht, da gerade PHP immer wieder gebraucht wird und heutzutage bei interaktiven Seiten gar nicht mehr darauf verzichtet werden kann. Perl ist zwar etwas komplizierter als PHP, kann jedoch in etwa das Gleiche, weshalb auch darauf hätte eingegangen werden dürfen. Ebenso fehlen weiterführende Informationen über SVG und XML.

Fazit:
An sich ist das Buch gut, jedoch weist es trotz 1000 Seiten Lücken auf, da verschiedene Sprachen einfach außen vor gelassen wurden, welche für eine professionelle Website immer wieder benötigt werden.