Zurück in der Welt Nymath. Die Halbelfe Ajana hat den Nebel, der die zwei Völker voneinander trennt, neu gewoben und die Heldentruppe befindet sich auf dem Heimweg.
Doch statt in der Festung des Pandarasgebirges zu landen, wird der Heldentrupp von einem kleinen Volk, den Vaughn, in ihr geheimes Tal geführt, um dort an Friedensverhandlungen zwischen den zerstrittenen Völkern teilzunehmen, denn außer unserer Gruppe befinden sich auch die Uzoma-Krieger, die durch den Nebel von ihren Familien abgeschnitten wurden, bei den Vaughn.
Doch zur Verhandlung kommt es leider nicht, denn eine neue Bedrohung bricht über Nymath herein. Niemand anderes als die gestürzte Priesterin des dunklen Gottes, Vhara, hat düstere Feuerkrieger aus den Tiefen des Wehlfangs heraufbeschworen, um ganz Nymath zu zerstören.
Und so muss Ajana gezwungenermaßen zusammen mit ihren Freunden und einigen Uzomas ausziehen, ihre beiden Welten zu retten, denn nur Ajana hat den Schlüssel, der ihnen den Weg zu Vhara weißen kann, das Runenamulett. Ob unsere Freunde schnell genug sind, ehe ganz Nymath in Schutt und Asche liegt?

Mit "Die Feuerpriesterin" führt Monika Felten den Leser zurück nach Nymath, der Nebel ist gewoben und Frieden scheint nahe, aber der Schein trügt.
Der Einstieg gestaltet sich etwas holprig für den Leser, denn man fängt ohne wirkliche Einleitung wieder mit der Handlung an. Es bietet sich also an, diesen Band unmittelbar nach dem ersten, "Die Nebelsängerin", zu lesen. Sollte doch etwas Zeit dazwischen liegen, sollte man sich nicht verschrecken lassen, nach den ersten Kapiteln kommt man wieder in die Handlung rein.

Beim Schreibstil bedient sich Monika Felten mehrer Handlungsfäden, wobei dieses Mal eindeutig Ajana und die Gruppe um sie im Vordergrund stehen und andere Fäden nur als ergänzend zu betrachten sind und Handlungslücken füllen beziehungsweise die Story stärken, indem sie diese Unterbrechen und so die Geschichte spannender machen.

Wie auch schon im Vorgänger bietet der Anhang einiges für den Leser. Das Glossar mit kurzen Erläuterungen zu wichtigen Figuren, Gruppen und Dingen wird gefolgt von einer Aufzählung aller Stämme, die Nymath bevölkern, und einer kurzen Zusammenfassung und natürlich nicht zu vergessen einer Erläuterung zu den Runen des Amulettes und der Runen, die über den Kapiteln zu finden sind.
Etwas unschön mutet an, dass noch drei Liedtexte abgebildet sind. Normalerweise eine nette Idee, aber dieser Liedtext stammt von einer CD, die bei der Hardcover-Version des Romans dabei ist, und auch wenn die Texte schön sind, sind sie hier fehl am Platz, einfach weil keine dazugehörige CD vorhanden ist.

Alles in allem ist "Die Feuerpriesterin" nach eventuellen Startschwierigkeiten gut zu lesen und ein würdiger Zwischenband, in dem man vor allem einiges über die Uzoma erfährt, nachdem man in "Der Nebelsängerin" hauptsächlich aus der Sicht der anderen durch die Geschichte geleitet wurde, was durchaus eine gewisse Tiefe ausmacht.
Sollte man also mit "Die Nebelsängerin" angefangen haben, kann man sich auf jeden Fall auch "Die Feuerpriesterin" zu Gemüte führen und es gibt ja auch noch einen dritten Band, "Die Schattenweberin", der die Trilogie abschließt.