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Paris, eine Stadt voller Leben und voller merkwürdiger Toter. Der Arzt und Okkultist Joaquin Ferrier untersucht eine Epidemie, die vor allem junge hübsche Mädchen heimzusuchen scheint.
So auch die Tochter eines renommierten Bankiers, die an dieser merkwürdigen Krankheit leidet. So wird Joaquin Ferrier in stürmiger Nacht zum Haus des Bankiers gerufen, ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür schicken würde, aber Joaquin Ferrier ist es nur recht, seit seinem Aufenthalt in Afrika ist er sehr lichtempfindlich und verbringt seine Zeit im Dunkeln. Kaum hat Joaquin Ferrier sich zur Patientin führen lassen, erkennt er sofort, dass sie nicht zu retten ist. Die Patientin sieht aus wie eine lebende Mumie und Joaquin kann bei ihrem qualvollen Todeskampf nur zusehen. Doch sie stirbt mit einem letzten Wort auf den Lippen, einem mysteriösen Namen – Margot ... Was nur Joaquin weiß, ist, dass die Bankierstochter nicht das erste Opfer dieser Margot ist, und so beginnt eine Jagt nach Margot, um dieser merkwürdigen Epidemie Einhalt zu gebieten.
Nach „Die Legenden des Abendsterns“ liefert nun Ascan von Bargen seinen zweiten eigenen Roman „Lilienblut“.
Als Schauplatz hat sich von Bargen das Herz Frankreichs auserwählt, Paris. Dort jagt Joaquin Ferrier einer mysteriösen Epidemie hinterher.
Außer Joaquin Ferrier hat der Autor noch eine weitere leitende Figur zur Hand, den jungen Frédéric Moreau, sie sind die Hauptakteure und so lässt es sich Ascan von Bargen nicht nehmen, zwischen den einzelnen Figuren hin und her zu springen, was die Spannung steigert.
Etwas verwirrend sind allerdings einige Informationen, die mitgeliefert werden und die Geschichte noch mysteriöser machen, aber im Nachhinein nicht wirklich eine Bedeutung für die Geschichte haben und so für einige Verwirrung sorgen, da man sie nicht von den wichtigen Sachen getrennt bekommt.
Ansonsten ist das Buch sehr düster geschrieben, denn Blut ist durchaus ein dominierender Faktor bei den Auswirkungen der Krankheit auf ihre Opfer. Erst kurz vor Schluss kommt Licht in das Dunkel der Geschichte und dem Leser wird die ganze Wahrheit präsentiert.
Eine ganz spezielle Note des Buches „Lilienblut“ ist hier noch zu erwähnen, Illustratorin Agnieszka Szuba ist verantwortlich für das Coverbild, die unter anderem schon mit ihren Coverbildern zu „Venuspakt“ für Begeisterung sorgte.
Zusammengefasst ist die Story ganz nett, vielleicht etwas knapp bemessen, da Ascan von Bargen recht zielstrebig auf sein Ende hinarbeitet ohne große Nebenschauplätze. Dafür sorgt er aber für allerlei Nebeninformationen, die die Geschichte etwas verworren erscheinen lässt, bis man herausgefunden hat, was nun wichtig für die eigentliche Geschichte ist. Aber von Bargens Werk bietet Knobelspaß und dazu eine gehörige Portion Grusel und Blut.
Wem so etwas gefällt, sollte es ruhig mal mit diesem Buch versuchen.