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Es ist Silvester. Die schnellen 7 sind gerade aufgestanden. Die schnellen 7 sind die Haustiere von Helena, genannt Hell. Das sind Eltina, die Löwin, Cera, ein weiblicher Triceratops, Ali und Littlefoot, zwei Brontosaurier, wobei Littlefoot das einzige männliche Wesen der Truppe darstellt. Ducky, eine Anatosaurierin, Mohrle die Hauskatze und Schäfchen, das Schaf.
Nachdem nun alle mehr oder weniger wach sind, machen sich die Freunde auf Entdeckungstour, denn der Duft von Spagetti Bolognese liegt in der Luft. Doch allein schon der Weg zur Küche erweist sich als kleines Abenteuer, denn Littlefoot, Ali, Mohrle und Cera purzeln munter die Treppenstufen herunter, anstatt einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Doch wenigstens sind sie unten angekommen, aber keine Spur von Hell. Also wollen unsere Freunde selber die Initiative ergreifen und sich etwas zu essen besorgen. Just geht dabei Mohrle natürlich ein Teller kaputt und sie spekuliert, ob nicht ein Geist ihr ein Bein gestellt hat, denn sie hat gehört, dass an Silvester Geister versuchen, die Weltherrschaft zu erreichen. Natürlich nimmt gerade Cera sie nicht ernst und ernennt Littlefoot zum Geist des Jahres und sagt dreimal hintereinander Silvester. Was sie nicht weiß: Damit hat sie das größte Abenteuer ihres Lebens eingeläutet.
Mit "Die schnellen 7" führt die Autorin Silvana Keutz ihre Leser in unsere Welt, die doch etwas anders ist, denn ihre kleinen Heldenfiguren sind eine bunte Mischung aus Tieren und Dinosauriern aus "In einem Land vor unserer Zeit", wobei es hier schon erfreulicher wäre, eine genauere Beschreibung zu den verschiedenen Dinoarten zu bekommen, die in dieser Geschichte als Haustiere gehalten werden. Unter einem Triceratops kann sich vielleicht der ein oder andere noch was vorstellen, vor allem, wenn er die Zeichentrickfilme kennt, denen Namen wie Littlefoot entnommen sind, aber spätestens bei einem Andrewsarchus verlässt selbst den Hobby-Dinologen die Vorstellungskraft - unter anderem, weil es kein Dinosaurier war - und es bleibt dem Leser nur noch das Nachschlagen auf eigene Faust.
Und auch der Schreibstil ist etwas anders, aber leider nicht im positiven Sinne. Er ist sehr diffus und selten auf das Wesentliche konzentriert. Auch werden wichtige Fakten erst relativ spät aufgekärt, was nicht gerade für eine gesteigerte Klarheit der Geschichte sorgt.
Eigentlich sehr schade, da die Idee, Dinos und Haustiere in ein Abenteuer zu schicken, wirklich nicht schlecht ist und allein das Abenteuer Haus hätte bei richtiger Ausarbeitung auf jeden Fall Potential gehabt - aber so ... Auf 122 Seiten wurde viel zu viel versucht unterzubringen, einige Seiten mehr und alles hintereinander hätte diese Geschichte durchaus lesenwert gemacht. Aber nun ist leider die gute Idee hoffnungslos untergegangen und selbst die guten Aspekte wie Mut, Tapferkeit und Solidarität, die als Elemente durchaus in diesem Buch vorkommen, gehen verloren.
Auch mutet das Buch vom Schreibstil her an wie ein Kinder- beziehungsweise Jugendbuch, nur ist die Frage, ab welchem Alter es Kinder vertragen, dass einer Figur das Herz aus der Brust geschnitten wird oder Wer-Trolle zerfließen.
Also liegt leider ein ziemliches Durcheinander mit "Die schnellen 7" vor und das Buch lässt sich deswegen auch nicht ernstlich weiterempfehlen.