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Yoga ist im Kommen. Das sieht man schon an den Unmengen von Yoga-Büchern, die momentan auf dem Markt sind. Helga Pfretzschner erklärt im Vorwort, es sei ihr "großes Anliegen, die elementaren und bewährten Methoden des Yoga zu ergründen und weiterzugeben". Dies ist ihr mit ihrem Buch auch voll und ganz gelungen.
Aufgeteilt in zehn Kategorien, wobei jede ihr eigenes Kapitel hat, werden die grundlegenden und auch einige weiterführende Haltungen, die so genannten "asanas", erklärt und Übungsbeispiele vorgestellt.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung in die jeweilige Kategorie - wie sollte eine Standhaltung sich auswirken? Was ist der tiefere Sinn der Sitzhaltung?
Jede Haltung wird zunächst ausführlich beschrieben, denn jede hat einen Namen, der hier auch Programm ist. Die Wirkung der Haltung wird erläutert, was dem Yoga-Ausübenden auch ermöglicht, sich selbst eine Übung zusammenzustellen.
Frau Pfretzschner beginnt zunächst, Vorübungen für die eigentliche Haltung anzugeben, da diese mitunter nicht nur einiger Übung, sondern auch gut gedehnter Muskeln und Sehnen bedürfen. Es werden in der Regel verschiedene Wege beschrieben, wie die Haltung über Zwischenstufen zu erreichen ist. Zudem werden einige Ausgleichshaltungen genannt, deren Ziel es ist, die von der Übung beanspruchte Muskulatur wieder zu entspannen und sozusagen zur Mitte zurückzukehren.
Als letztes werden auch Kontraindikationen (Gegenanzeigen) genannt - welche Übungen können bei Ischiasbeschwerden durchgeführt werden, können auch Schwangere eine gegebene Übung angehen? In einigen Fällen gibt Frau Pfretzschner auch abgeänderte Posen an, die nicht so anspruchsvoll sind und trotzdem den gewünschten Effekt erzielen.
Die 680 Abbildungen im Buch sind klar und deutlich; sie illustrieren die Übungsabläufe sehr gut. Wird man aus den gut und klar geschriebenen Übungsbeschreibungen nicht schlau, so wird spätestens bei Betrachten der Abbildungen alles verstanden.
Zusätzlich zu erwähnen sind die zahlreichen Exkurse, die den Kapiteln angeschlossen sind. Yoga besteht nicht nur aus mechanischen Bewegungsabläufen, es bedeutet zumeist auch, Bewegungen verstehen zu lernen: welcher Muskel dient dieser Bewegung? Warum sollte ich so stehen und nicht anders? Dazu tragen die detaillierten und kompetent geschriebenen Abschnitte über den Beckenboden und das Kniegelenk erheblich bei.
Fazit: Dieses Buch ist sowohl für Yoga-Ausünemde als auch Yoga-Lehrer geeignet - für den Neuling ist es eine gute Grundlage, um sich im Yoga einzufinden, für den Experten ein gutes Nachschlagewerk. Es ist absolut zu empfehlen.