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LaTeX ist mittlerweile ein sehr beliebtes Programm zum Erstellen wissenschaftlicher und öffentlicher Dokumente, da die Formatierung für verschiedene Schnittstellen angepasst werden kann und man viele Arten von Informationen wie beispielsweise mathematische und physikalische Formeln einfacher erstellen kann als beispielsweise mit einem Textverarbeitungsprogramm. Allerdings steht man bei einigen Sachen vor der Frage, wie man sie nun genau umsetzt und genau an diesem Punkt möchte Anselm Lingnau mit seinem Buch "LaTeX Hacks" weiterhelfen.
Die insgesamt einhundert Hacks sind in zehn Kapitel unterteilt. Zu Beginn wird auf verschiedene Hacks bei Standardtexten eingegangen. In diesem Kapitel findet man beispielsweise Tipps wie man Texte bündig setzt, Nummerierungen schön gestalten kann oder Programmtexte einsetzt. Im zweiten Kapitel widmet sich der Autor der Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften mit ihren verbundenen Formeln und Formatierungen. Dabei werden Brüche so gestaltet, dass sie leicht in den Text einfügbar sind, Matrizen erstellt und chemische Symbole und Formeln eingebunden. Das dritte Kapitel widmet sich dann der Seitenformatierung bevor es im vierten Kapitel um die Darstellung von Tabellen und Abbildungen geht. Das Thema des fünften Kapitels ist die Gliederung und Nutzung von Verzeichnissen. Dabei findet man beispielsweise Hacks für Literaturverzeichnisse mit Turbolader oder das Erzeugen von stilvollen Überschriften. Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit Dokumenten bevor es im siebten Kapitel um die Nutzung von Schriften geht. Dabei findet man Informationen zur Verwendung von gebrochenen Schriften und PostScript-Schriften. Das achte Kapitel dreht sich um Grafiken und deren Einbindung bevor es im neunten Kapitel um LaTeX in Verbindung mit PDF geht. Dabei wird neben dem standardisierten pdfLaTeX auch das Erzeugen von Schnitt- und Passmarken behandelt. Das zehnte und letzte Kapitel behandelt noch einige LaTeX-Werkzeuge. Das Buch schließt dann mit einem Index ab.
Jeder, der sich mit LaTeX beschäftigt und es regelmäßig nutzt, wünscht sich ein Buch herbei, das einem hilft, wenn man eine genaue Vorstellung hat, aber nicht weiß, wie man diese umsetzt. Nun möchte O’Reilly mit diesem Buch dem Anwender aus der Patsche helfen. Dabei spezialisiert sich das Buch nicht auf ein Themengebiet wie die Mathematik und die dadurch resultierenden Formeln, sondern umfasst viele Themengebiete, wie man an den einzelnen Kapiteln sehen kann. Dadurch eignet sich dieses Buch für jeden, der mit LaTeX arbeitet, egal auf welchem Gebiet.
Das Buch vermittelt keine Grundlagen. Diese werden vorausgesetzt, da es sich bei dem Buch um Hacks handelt und nicht um ein Lehrbuch. Fortgeschrittene LaTeX-Nutzer können das Buch aber dennoch auf unterschiedliche Weise verwenden: Entweder man liest es von vorne bis hinten durch und geht dann mit einem größeren Wissen wieder an die Arbeit mit LaTeX oder man verwendet es als Nachschlagewerk, wenn man einmal nicht weiter weiß. Für beide Anwendergruppen eignet sich das Buch optimal, da man mit Hilfe des Index und des übersichtlichen Inhaltsverzeichnissen und der guten Sortierung der Hacks in den Kapiteln gut nachschlagen kann, das Buch aber dennoch so geschrieben ist, dass man leicht alles lesen kann.
Die Erklärungen sind sehr gut geschrieben. Sie sind kompakt und dennoch sehr informativ. Dazu werden zahlreiche Beispiele verwendet, die oftmals schon ausreichen, um das gewünschte Resultat zu erhalten.
Fazit:
Wer LaTeX nutzt, sollte dieses Buch kaufen. Allerdings wird ein solides Grundwissen vorausgesetzt, da es sich bei diesem Buch um kein Lehrbuch handelt!