Max, Profilneurotiker und Anführer einer Bande kleiner Ganoven, braucht keinen Plan, um eine Provinzbank auszurauben. Nur ein Mann hinter dem Schalter, keine Wachen. Was soll dabei schon schiefgehen?
Kaum sind sie in der Bank, merken sie es. Ein Polizist taucht auf, schöpft Verdacht - und als die Ganoven die Bank wieder verlassen, liegen der Cop, der Kassierer und dessen Frau tot in ihrem Blut. Zudem wurde auch einer der Verbrecher schwer verletzt.
In ihrer Not fliehen die Verbrecher in ein Bordell, um sich bei den ihnen bekannten Mädchen zu verstecken. Aber auch dort kommt es zu Problemen, denn Max wird zunehmend paranoid. Seine Waffe sitzt locker und bald richtet er ein Blutbad an ...

Im Grunde handelt es sich bei dem Film um eine Zehn-kleine-Negerlein-Story. Viele Leute gehen in ein Haus, nur einer kommt raus. Auch ein kleines, eingewobenes Katz-und-Maus-Spiel kann von der simplen Story nicht ablenken. Doch obwohl es sich bei "Inner Rage" um ein B-Movie handelt, entfalten die Darsteller eine enorme Dynamik und schaffen es, den Zuschauer über die gesamte Länge des Films zu unterhalten. Die Spannung strebt unaufhaltsam ihrem Höhepunkt zu. So lange, bis die Gewalt eskaliert.
Glücklicherweise haben die Macher darauf verzichtet, den Film auf FSK-16 zu trimmen. Daher bekommt der Zuschauer einige gut gemachte Gore-Szenen zu sehen. Blut fließt reichlich, doch es kommen auch andere Mordwerkzeuge als die Pistole zum Einsatz. Die Auflösung des Katz-und-Maus-Spiels zum Ende des Films kommt nicht unbedingt überraschend, erklärt aber das Verhalten einiger der Darsteller. Somit wirkt der Plot rund und abgeschlossen, Fragen bleiben keine mehr offen.
Ebenfalls stimmig ist die Atmosphäre des Films. Obwohl die Handlung nur an wenigen Locations spielt, kommt keine Langeweile auf. Das Bordell sowie die ländliche Umgebung werden gut für abwechslungsreiche Szenen genutzt.
Frei von Kritik ist dieser Film natürlich auch nicht. So wirken die Prostituierten stereotyp und zeigen erstaunlich wenig Selbsterhaltungstrieb. Selbst als sie mit dem Tode konfrontiert werden, kämpfen sie nicht, sondern brechen lediglich wimmernd zusammen.
Auch sind die Protagonisten ein wenig stereotyp geraten. Alternde, abgehalfterte Ganoven, die sich nach einem ruhigen Leben sehnen und ihre Träume vom Glück am liebsten mit den Mädchen des Bordells verwirklichen würden. Das wirkt stark übertrieben.
Die Extras der DVD sind unterhaltsam geraten und zeigen humorvolle Einblicke in die Dreharbeiten.

Fazit: Ein Film, der zwar vorhersehbar ist, aber dennoch spannend auf ein tödliches Finale hinarbeitet.