Ein Attentat auf dem Münchner Oktoberfest: Exakt auf den Tag 25 Jahre nach dem Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest wird ein neues Attentat angekündigt. Wer ist die geheimnisvolle Fremde, die das anonyme Schreiben an der Pforte einer Münchner Lokalredaktion abgibt? Ist es wirklich notwendig, dass das Münchner Oktoberfest abgesagt wird, wie der neu gewählte Münchner Oberbürgermeister überlegt? Soll einem der Brauereibesitzer geschadet werden?
Auf dem Schreibtisch des Münchner Lokalreporters Frank Litzka, der von seinen Kollegen und Freunden Flitzer genannt wird, landet ein ebensolches anonymes Schreiben. Und so ermittelt nicht nur die Polizei. Flitzer nimmt Kontakt zu einem Opfer des Bombenanschlags vor 25 Jahren auf. Der Mann sitzt seit diesem Attentat im Rollstuhl. Auch sein Sohn wurde damals verletzt. Diesem musste damals ein Finger amputiert werden.

Bei seinen weiteren Recherchen trifft Flitzer auf eine Gruppe Rechtsradikaler, zu denen auch der Sohn des Opfers des Bombenanschlags zählt. Wird das Attentat von dieser Gruppe geplant? Zeitgleich mit dem Brief auf Flitzers Schreibtisch schlägt Flitzers Freund, Hauptkommissar Sonne, einen ungeklärten Mordfall auf dem Oktoberfest auf, den sogenannten "Wiesn-Mord". Dieser konnte damals nicht aufgeklärt werden. Besteht hier ein Zusammenhang zu dem angekündigten Attentat?
Aber nicht nur Attentate interessieren die Münchner Lokalreporter. Hat der größte Brauereibesitzer Münchens, der gleichzeitig eine Vielzahl von Ehrenämtern insbesondere im kirchlichen Bereich ausübt, eine heimliche Geliebte? Zu schön wäre es, wenn hier ein Nachweis erbracht werden könnte. Als ausgerechnet in dem Zelt dieses Brauereibesitzers einige Tage vor dem angekündigten Attentat ein Feuer ausbricht und eine Frau, die genau wie bei dem Wiesn-Mord als Bedienung dieser Brauerei auf dem Oktoberfest gearbeitet hat, ermordet wird, ahnt nicht nur Flitzer, wer hinter der ganzen Geschichte steckt.

Mit "Wiesn-Feuer" ist Harry Luck ein Krimi gelungen, der einen immer wieder zum Schmunzeln bringt. Das Buch legt man erst wieder weg, wenn es ausgelesen ist. Parallelen und Ähnlichkeiten mit dem realen politischen Leben sind sicherlich nicht nur zufällig und bestimmt auch so gewollt. Gerade das bereitet dem Leser sehr viel Vergnügen.

Harry Luck versteht es auf geniale Weise, Spannung aufzubauen und diese mit so viel Witz zu versehen, dass nicht eine Seite dieses Buches langweilig wird. Auch das Titelbild mit den beiden brennenden Maßkrügen und den feiernden Menschen passt hervorragend zu dem gesamten Buch, bei dem natürlich Liebe und Gefühle ebenfalls nicht fehlen.