Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Brutal und dunkel ist die Alte Welt des Warhammer-Universums, und eine solch brutale Welt bringt auch ganz besondere Helden hervor. Brunner ist so einer, ein Kopfgeldjäger, der so cool ist, dass er noch nicht mal einen Vornamen braucht. "Labyrinth der Goblins" - durch welche Droge dieser Titel inspiriert ist, wäre interessant zu erfahren, da eine Episode in einer Höhle mit Goblins ungefähr fünf Seiten dauert - ist der zweite Teil der "Der letzte Jäger"-Serie.
Also trifft der Chronist Stoecker wieder auf Brunner, den einsamen Kopfgeldjäger, den eiskalten Mörder. Und Brunner erzählt ihm seine Abenteuer. Erzählt von seinem aufeinandertreffen mit Krogh - einem recht fiesen Mutanten, der im gleichen Geschäft unterwegs ist. Oder von einer fiesen lebenden Mumie, einem Auftrag von einer Vampirprinzessin. Und die längste Geschichte, die ihn in einen Hort des Chaos treibt, auf der Jagd nach einem brutalen Mörder. Brunner ist für immerhin 399 Seiten unterwegs gewesen, da kommt dann schon die eine oder andere Geschichte zusammen.
Wiederum ist auch das zweite Buch eine Ansammlung von kürzeren und längeren Episoden, die nicht immer ein klares Ende haben. Nur das, was im ersten Buch noch relativ viel Charme hatte, ermüdet im zweiten Teil vor allem. Klar, Brunner schafft sie alle, aber das wissen wir ja schon, weil er anfangs bei Stoecker reinschneit und ihm alles erzählt, das ist toll für die Spannung. Und so richtig cool ist er halt auch nicht, meistens ist Brunner sehr ernst und hart, und manchmal noch ernster und härter. Mit ein bisschen mehr Humor gewürzt, hätte man auch an diesem Buch mehr Spaß. C. L. Werner versucht ihm ein bisschen mehr Menschlichkeit zu geben, und das geht nun wirklich schief.
Nee, braucht man nicht dringend. So spannend Warhammer als Rollenspiel- und Tabletopwelt ist, so wenig Substanz haben die Romane dazu. Ziemlich schade.