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 Die schwarze Sonne, Folge 3: Weißes Gold


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Adam Salton und Nathaniel de Salis reisen nach Bombay, Indien, um dort eine alte Freundin von Nathaniel zu besuchen: Helena Blavatsky, die Begründerin der Theosophischen Gesellschaft. Angeblich ist Helena in den Mord an Jules Vernes Verleger beteiligt und weiß über das Verschwinden eines geheimnisvollen Artefaktes Bescheid, hinter dem Nathaniel her ist. Doch der alte Mann gibt nur wenig von seinem Wissen an seinen jungen Freund Adam weiter, der immer noch unter den schrecklichen Erlebnissen der letzten Monate und Jahre leidet und dessen Misstrauen gegenüber seinem Freund und Mentor immer größer wird.

Adam und Nathaniel brechen zu einer waghalsigen Expedition nach Tibet auf, wo sie zu einem mysteriösen Tor vorstoßen wollen. Doch dort erwartet die beiden Freunde das Grauen ...

Deutschland 1938: Heinrich Himmler und der zwielichtige Gruppenführer Weisthor sind in ihrem Bestreben das Deutsche Volk an die Spitze der Weltführung zu bringen im Begriff mystische Kräfte zu aktivieren. Expeditionen nach Tibet sollen ihnen dabei helfen ein sagenumwobenes Artefakt zu bergen, welches übernatürliche Kräfte birgt.

Gegenwart: Der deutsche Geheimdienst setzt die Forschungen aus dem Dritten Reich fort und entsendet den Agenten Berger nach Indien und Tibet. Dort trifft er auf einen Kontaktmann, der scheinbar den Verstand verloren hat und wirres Zeug redet. Die Rätsel werden nicht weniger, als Berger in seinem Hotelzimmer einen Brief an einen gewissen Nathaniel de Salis findet.

Der dritte Teil der Mystery-Serie "Die Schwarze Sonne" ist der bislang komplexeste und geheimnisvollste. Die Handlung splittet sich in drei Zeitebenen auf, die eng miteinander verwoben sind. Die Spannung baut sich langsam und unterschwellig auf. Der Hörer wird unweigerlich vom Geschehen mitgerissen und fängt zwangsläufig an zu spekulieren, wie nun alles zusammenhängt und welches Geheimnis Nathaniel de Salis so verbissen hütet.

Einmal mehr werden historische Persönlichkeiten und Ereignisse spannend, informativ und authentisch in die Handlung mit eingeflochten. Neben Jules Verne, der mit Nathaniel de Salis auf einer Expedition war, die ihn zu seinem Buch "Reise zum Mittelpunkt der Erde" inspirierte, tritt dieses Mal die Begründerin der Theosophischen Gesellschaft, Helena Blavatsky, auf, wunderbar dargestellt von Dorothea Hagena.
Die Sprecher laufen zu wahrer Höchstform auf und spielen ihre Rollen mit Hingabe. Neben den Hauptrollen stechen vor allem Michael Prelle als Weisthor und Kurt Glockzin als Heinrich Himmler hervor. Original-Tonbandaufzeichnungen aus der NS-Zeit verstärken den Eindruck von Authentizität.

In Ermangelung eines Erzählers und wegen fehlender Zeitansagen ist es für den Hörer nicht immer einfach der Handlung zu folgen, so dass man sich schon konzentrieren muss beim Hören.

Die Aufmachung der CD ist äußerst gut gelungen. Das Cover ist wieder einmal sehr dezent gehalten worden, aber das Booklet an sich wurde sehr schön gestaltet und beinhaltet mehrere plastisch und kunstvoll gezeichnete Illustrationen von Sabine Weiss.

Fazit: Anspruchsvolle und komplexe Fortsetzung der Abenteuer von Adam Salton und Nathaniel de Salis. Sprecher, Ton und Musik gehören zur absoluten Spitze innerhalb des deutschen Hörspielmarktes. Allerdings ist die Produktion kein Hörspiel für zwischendurch und erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, um die Sprünge in der Handlung den entsprechenden Zeiten zuordnen zu können.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Juni 2007 | FSK: 16 | ISBN: 9783939600107 | Laufzeit: 70 Minuten | Preis: 9,99 Euro

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