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Der Fotograf Basil Pao ist ein weit gereister Mann. Zusammen mit dem ehemaligen "Monty Python"-Mitglied Michael Palin besuchte er im Auftrag der BBC viele Orte auf der ganzen Welt. In dem vorliegenden Buch "Hände" hat er fast vierhundert Fotografien angesammelt, die des Menschen wichtigstes Werkzeug zeigen.
Nach dem Inhaltsverzeichnis eröffnet uns das Vorwort von Michael Palin einen ersten Einblick in Sinn und Zweck des Bildbandes. In dem mehrseitigen Text geht Palin auf die Reisen ein, die er und Pao hinter sich haben, und erzählt von der Herkunft einzelner Motive.
Durch diesen Text eingestimmt, findet der Leser im Folgenden die Fotografien, angeordnet nach geografischen Längen- und Breitengraden. Die Zahlen bilden nicht nur grobe Kapitel, sondern sind auf jeder einzelnen Seite des Buches zu finden, um dem Leser genau aufzuzeigen, wo welches Bild entstand. Natürlich werden diese Angaben wohl nur den Geografen wirklich nützliche Informationen liefern, für alle anderen aber stehen zusätzlich noch die Stadt beziehungsweise Region und das jeweilige Land dabei.
Der Seitenaufbau ist stets der gleiche: Auf der linken Seite finden sich die bereits angesprochenen geografischen Angaben, eine Fotografie, die irgendwo in dem besuchten Ort gemacht wurde, und ein begleitender Text, der entweder eine Anekdote, eine Art Reisebericht oder die Hintergründe zur Entstehung der Fotos erzählt. Dem schließt sich dann auf der rechten Seite das an, was dem Buch seinen Namen verleiht: die Fotografie eines Händepaars. Männer-, Frauen- und Kinderhände, gepflegt oder schmutzig, alt und runzelig oder geschmeidig und jung, verziert oder nackt, so präsentieren sie sich dem Auge des Betrachters. Diese Hände sind bei der Arbeit, zeigen oder halten etwas: ob ein peruanischer Soldat eine Waffe in den behandschuhten Händen trägt, Hände in China stricken, sich ein Babykrokodil in den lädierten Fingern eines australischen Farmers windet oder eine Damenhand in Italien einen venezianischen Fächer hält.
Die Auswahl der Motive ist unglaublich vielseitig und interessant. Aber nicht nur die überraschend große Auswahl an individuellen und facettenreichen Ablichtungen von Händen lässt den Betrachter staunen; auch die Zusatzaufnahmen sind von toller Qualität und punktuell noch besser als die Fotos, auf die es eigentlich ankommt. Abgerundet wird diese Masse an Fotografien von den von Pao selbst geschriebenen Texten, die einen tieferen Einblick gewähren und unterhaltsam und kurzweilig geschrieben sind.
Ein beeindruckendes und faszinierendes Buch über "Hände" legt Fotograf Basil Pao mit diesem Bildband vor. Dass das Thema des Buches ein solch vielfältiges und interessantes Sammelsurium an Fotografien bereithält, die zwar eigentlich dasselbe zeigen, dies aber auf immer wieder andere Art und Weise, ist erstaunlich. Ein Plus sind zudem die zusätzlichen Fotos, die einen weiteren - und im Grunde noch besseren - Einblick in die zahlreichen Reisen des Fotografen zeigen und die Lust darauf machen, mehr von diesem Künstler zu entdecken. Mit "Hände" ist ein erster Schritt getan.