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Poker im Schulfernsehen, warum nicht. Alex Lauzon, deutscher Pokerprofi, hat schon ein Lehrvideo im Angebot, in dem er die Regeln erklärt, wichtige Strategien erläutert und anhand von Beispielen zeigt.
In einzelnen Kapiteln erklärt Alex Lauzon mit sympathischem süddeutschen Zungenschlag das Texas Holdem Poker. Von den Regeln über die Bedeutung der Anfangskarten, der Sitzposition, dem Verhalten nach Flop, Turn und River - da fehlt wenig, was der Einsteiger erst mal wissen muss. Sogar das Konzept der Pot Odds - wie viel Geld bekomme ich für meinen Einsatz und wie wahrscheinlich ist das? - kommt vor, und natürlich ein Thema, von dem manche meinen, es würde Poker ausmachen, der Bluff nämlich. Und das alles erklärt Lauzon anhand von Limit Holdem. Nur eine sehr kurze Weile gibt er der viel populäreren No Limit-Variante Vorrang, nicht ohne dem Anfänger zu empfehlen, erst mal im Limit ein guter Spieler zu werden.
Wie Alex Lauzon erzählt, ist erst mal vor allem gemütlich. Da könnte man stundenlang zuhören. Geduldig erklärt er Sachen auch zwei- bis dreimal, und sehr freundlich widmet er sich seinen Mitspielern, die mit offenen Karten seine Beispiele illustrieren. Diese Runde hat allerdings etwas unfreiwillig Komisches, denn Lauzon sagt den Spielern, was sie zu tun haben, die sitzen einfach nur als lebende Automaten da, dürfen kaum ihre Stimme mal erklingen lassen, und dass sie so richtig Spaß dabei haben, ist auch ein bisschen unwahrscheinlich.
Also, so ein bisschen altbacken wirkt diese Telekollegstunde Poker ja schon. Und wer wirklich was über No Limit Texas Holdem lernen will, der wird mit dieser DVD nicht zufrieden sein können. Andererseits kann auch die Limit-Variante sehr viel Spaß machen und ebenso Gewinn abwerfen. Und da ist man mit den Erkenntnissen dieser DVD schon den meisten Anfängern deutlich überlegen. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, sollte eh besser lesen als sehen.