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 Indian Summer


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Viele Jahre der Jugend besuchen amerikanische Kinder Sommercamps. Die Wochen werden mit lieb gewonnenen Freunden verbracht, und allzu traurig ist der Abschied, wenn man weiß, dass man sich erst im nächsten Sommer wiedersehen wird.

Sieben Menschen haben die schönsten Sommer ihres Lebens im Sommerlager verbracht. Das ist schon Jahre her; dennoch lädt Onkel Lou, der Leiter des Lagers, diese sieben Menschen noch einmal für eine Woche zu sich ein, um das Kind in sich aufleben zu lassen.
Doch jeder dieser Besucher von früher hat mittlerweile die einen oder anderen Probleme, die als Kind noch so weit entfernt in der Zukunft lagen. Matthew und Kelly beispielsweise, die sogar geheiratet haben, plagen sich mit Eheproblemen. Beth ist immer noch dabei, den Verlust ihres Mannes zu verarbeiten. Und Jennifer spürt, wie alte, vergessen geglaubte Gefühle zu Matthew wieder aufleben, als sich alle dort wieder sehen.
Während im Lager nach und nach die Probleme der einzelnen überwunden werden, stellt sich plötzlich ein ganz anderes Problem. Denn Lou eröffnet den sieben, dass er sie aus einem besonderen Grund hierher eingeladen hat. Und das ist kein erfreulicher …

Graue, langweilige Farben erwarten den Zuschauer zu Anfang des Films. Erst, als man im Sommercamp eintrifft, werden die Farben kräftig und, dem Ende des Sommers entsprechend, herbstlich bunt.
Die Geschichte wird ruhig und besinnlich erzählt; der Zuschauer ist als stiller Beobachter dabei, wenn die Probleme, mit denen die Besucher gekommen sind, sich langsam in Wohlgefallen auflösen oder zumindest bereinigt werden. Da steckt eine recht üppige Portion Heile-Welt-Hoffnung mit drin, auf die man sich einlassen muss, um dem Film etwas abgewinnen zu können. Tut man es, bekommt man 94 nette, unkomplizierte Minuten Unterhaltung.
Ein paar der Szenen, wenn die Besucher sich im Camp austoben, kommen manchmal übertrieben daher; diese Sehnsucht nach der Kindheit und nach den Sommern im Camp ist stellenweise zu dick aufgetragen, was die Glaubwürdigkeit der nunmehr erwachsenen Figuren schmälert. Andererseits braucht es genau diese extrem starken Gefühle zum Camp, um die Geschichte in ihrem Rahmen fortlaufen zu lassen.
Die Darsteller agieren nicht überragend, aber ordentlich. Schauspieler wie Bill Paxton oder Alan Arkin bleiben aber hinter ihren Möglichkeiten zurück. Herrlich dagegen ist übrigens Sam Raimi, der Regisseur von den "Spiderman"-Filmen und "Army of Darkness", in einer Nebenrolle als unterbelichteter, aber liebenswerter Gehilfe Onkel Lous im Feriencamp.

An Extras hat der Film nur verschiedene Sprachen und Untertitel anzubieten. Das ist doch etwas mager; selbst die gewohnten Trailer und Teaser fehlen.

Wer einer leicht verdaulichen, simplen Geschichte mit größtenteils sympathischen Darstellern, schönen Landschaftsbildern und kleinen Problemen, die sich irgendwie doch in Wohlgefallen auflösen, etwas abgewinnen kann, macht mit "Indian Summer" nichts verkehrt. Ein bisschen Romantik, ein bisschen Wehmut, ein bisschen Tragik und ein bisschen Komik verbinden sich zu einem schlichten, netten Film.

Tina Klinkner



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Juli 2007 | FSK: 6 | Laufzeit: 94 Minuten | Originaltitel: Indian Summer | Preis: 8,90 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch, Englisch f. Hörg., Italienisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch

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