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Franz Franezki aus der Klasse 2a hat ein Problem. Zwar ist er ein guter Schüler und auch zu Hause gibt es keine Probleme. Aber all das schützt ihn nicht davor, von der Gurkensackbande drangsaliert zu werden. Denn die haben es auf kleine, vermeintlich schwächliche Mitschüler abgesehen, stoßen sie herum oder verprügeln sie sogar. Dabei wünscht sich Franz nichts mehr, als Gerechtigkeit walten zu lassen. Aber wie soll er das machen, ist er doch allein und die Gurkensackbande besteht aus drei Mitgliedern?
Schließlich kommt ihm eine Idee. Wäre er unsichtbar, könnte er die Bande Mores lehren, ohne dass die Gurkensäcke wüssten, von wem die Hiebe kämen. Gut, dass Opa Klüterbaum, der ohnehin die ganze Welt gesehen hat und alles weiß, zufällig eine Tarnkappe besitzt. Auch wenn diese die Form eines alten, löchrigen Hutes besitzt, so macht sie ihren Träger doch unsichtbar. Franz setzt den Hut auf - und schon spürt er die Veränderung in sich. Noch am gleichen Tag macht er sich auf, Gerechtigkeit walten zu lassen. Auch wenn ihm dabei Zweifel kommen. Macht die Kappe wirklich unsichtbar? Er erprobt es an einem der Gurkensäcke ...
"Der Franz mit dem verdammten Hut" wird als Hörbuch für Kinder ab sechs Jahren angepriesen. Auch wenn sich die Geschichte sicherlich an Kinder richtet, so scheint dies dennoch unpassend. Denn sowohl die Wortwahl als auch der Erzählstil können ein Kind dieses Alters überfordern. Wobei Konstantin Wecker als Erzähler hervorragende Arbeit leistet. Man merkt, dass hier ein Profi am Werk ist. Dabei gelingt es ihm sogar, seinen Akzent größtenteils beiseite zu lassen. Nur hin und wieder kommt er durch. Dennoch werden Sechsjährige durch den Wechsel von schnellen und langsamen Passagen, durch für sie fremde Worte und den teils sehr dominanten Stil eher verwirrt als unterhalten.
Die Story an sich gehört zu jener Kategorie, die man bei Kindergeschichten häufig findet. Der Protagonist findet nur durch Benutzung eines Hilfsmittels zu seiner eigenen Stärke; hier ist es eine vermeintliche Tarnkappe. Die Botschaft darin ist klar. Fraglich jedoch, ob auch kleine Kinder diesen Gedankengang nachvollziehen können.
Für ältere Kinder und Erwachsene ist dieses Hörbuch ein Genuss. Nicht nur der Witz, sondern auch Weckers exzellente Umsetzung einer sehr guten Janosch-Geschichte sorgen für viel Spaß. Zumal die Gurkensack-Bande nicht das einzige Problem ist, mit dem sich Franz im Verlaufe der Story konfrontiert sieht. Schließlich geht es auch um die erste Liebe, und da hilft keine Tarnkappe.
Fazit: Ein gelungenes Hörbuch für ältere Kinder, an dem nichts auszusetzen ist. Sowohl Story als auch Erzähler bieten perfekte Unterhaltung.