"Die Erben von Hammerfell" stellt ein weiteres Buch in der "Darkover"-Reihe da. Darkover ist eine ehemals von Terranern besiedelte Welt, die aber in Vergessenheit geriet. Technik ist den Bewohnern unbekannt geblieben, aber sie haben etwas völlig anderes für sich entdeckt, das Laran, eine geistige Kraft, und auf dieser Welt spielt auch diese Geschichte.

Seit Jahren tobt ein unerbittlicher Kampf zwischen den Herzogtümern Hammerfell und Storn. Weder Herzog Rescard von Hammerfell noch Lord Ardi Storn wissen, warum sie diese Fehde führen, aber sie hat die Familien fast ausgerottet. Bei einem erneuten Antriff der Storns auf die Burg Hammerfell fällt auch Rescard dieser Fehde zum Opfer und seine Frau Erminie und die Zwillingskinder, Alastair und Conn, sind nicht mehr aufzufinden. Storn glaubt die Fehde gewonnen zu haben, da es augenscheinlich keine Hammerfells mehr gibt. Aber Erminie und ihre Kinder sind in letzter Minute mit dem langjährigen Freund Markos geflohen. Doch auf der Flucht wird Erminie von Markos getrennt und damit auch die Zwillinge, da Markos ihr Conn abgenommen hatte. Allein mit ihrem Sohn Alastair flieht Erminie nach Thendara, um dort auf die rechte Zeit zu warten, dass Alastair seinen rechtmäßigen Platz einnehmen kann.

Mit "Die Erben von Hammerfell" hält man den letzten Band aus dem Darkover-Zeitalter "Hundert Königreiche" in der Hand. Selbst wenn man keine Vorkenntnisse über Darkover hat, lassen sich Marion Zimmer Bradleys Bücher aus diesem Zyklus gut lesen, da in jedem Buch immer wieder die Grundlagen ganz nebenbei erläutert werden, so dass sie den Lesefluss nicht stören, aber jeder Quereinsteiger daraus schlau wird.
Ansonsten hält man ein Buch über eine sehr komplexe Welt in Händen, was auch die zahlreichen anderen Bände, die zu "Darkover" erschienen sind, bezeugen.

Die Handlung ist abwechslungsreich und es liegen ihr die großen Werte unserer Zeit zu Grunde: Liebe, Leben, Hass, Versöhnung in einer gesunden Mischung zusammen mit etwas Fantasie machen wohl den immer noch anhaltenden Charme dieser Buch-Reihe aus.
In dieser Kombination ergibt sich ein netter Lesezeitvertreib und jeder, der Marion Zimmer Bradleys "Darkover" angefangen hat, sollte auch diesen Band nicht missen, aber natürlich ist er auch, wie fast jeder "Darkover"-Roman, ein guter Einstieg in dieses Universum.