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 Die Magische Insel, Band 2: Der heimliche Ritter

Serie: Die Magische Insel, Band 2
Autoren: THiLO
Illustratoren: Almud Kunert
Verlag: Loewe Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


"Der heimliche Ritter" ist Band Zwei der Reihe "Die Magische Insel". Hauptfigur der Reihe ist Einar, ein Junge, der im heutigen Norwegen lebt. Durch Verkettung einiger unglücklicher Umstände ist er jedoch zum Helfer des nordischen Gottes Odin geworden. Zunächst eher unfreiwillig, doch immer stärker willentlich muss Einar für Odin einige schwierige Aufträge übernehmen. Schließlich steht er in Odins Schuld, da dieser ihn vor dem Ertrinken gerettet hat.

Diesmal verschlägt es Einar wieder durch Zeit und Raum zurück in das mittelalterliche England des 14. Jahrhunderts. Dort hat er die anscheinend gar nicht so schwierige Aufgabe nur den Namen eines bestimmten Ordens herauszufinden, der damals gegründet worden sein soll. Nicht nur Einar, auch dem Leser wird dies merkwürdig erscheinen, ist diese Information doch in jedem Lexikon oder noch einfacher im Internet zu erfahren. Es muss also mehr dahinter stecken. Einar denkt sich zunächst nichts weiter dabei und will nur seinen Auftrag möglichst schnell beenden. Als er jedoch offen nach dem Orden fragt, landet er unversehens im Kerker. Wie er da wieder herauskommt und ob er nach diesem Erlebnis seinen Auftrag ausführt oder lieber die Flucht auf die Magische Insel antritt, sollte man selbst lesen.

Thilo schildert das mittelalterliche Leben sehr anschaulich mit düsteren Worten. Auf unnötige Grausamkeiten verzichtet er zwar, jedoch wird dem Leser schnell klar, dass das Leben damals weder romantisch noch von rauschenden Festen bestimmt war. Solche Feste gab es zwar sicher, doch der harte Alltag sah anders aus. Mit der Pest konfrontiert und im Kerker eingesperrt, muss sich Einar erst einmal selber in den ungewohnten Verhältnissen zurechtfinden, bevor er dem Küchenjungen John helfen kann.

Die Handlung spielt im - bei den meisten eher unbekannten - mittelalterlichen England und dem Leser begegnen dann auch die bedeutenden Menschen von damals. Unter anderem der englische König Eduard III. und auch sein Sohn - Der "Schwarze Prinz". Obwohl in der Erzählung auch mit diesem Titel bedacht, wurde er wohl erst in späteren Jahrhunderten als der "Schwarze Prinz" bezeichnet. Doch da die Handlung sowieso fiktiv ist und sich nur lose an tatsächliche historische Gegebenheiten anlehnt fällt dies nicht weiter ins Gewicht. Auch die Gründung eines außergewöhnlichen Ritterordens kann der Leser miterleben. Doch auch hier basiert die Geschichte eher auf Anekdoten und Legenden als auf historischen Tatsachen. Was in diesem Falle aber auch schwierig ist, da im Laufe der Jahrhunderte vieles vergessen beziehungsweise idealisiert als Legende überliefert wurde.

Am Ende des Buches schreibt Einar wieder einen Brief an Odin, in dem er kurz die tatsächlichen geschichtlichen Fakten erläutert. Dies tut dem Buch gut, denn der aufmerksame Leser kann so besser zwischen historischer Wirklichkeit und dichterischer Freiheit unterscheiden.

Aufgelockert wird der Text von den Illustrationen von Almud Kunert. Diese machen einige Szenen anschaulicher und sorgen für ein entspannteres Lesen.

Fazit:
Thilo schildert in diesem Buch eine spannende Geschichte in einem düsteren und daher realistischem Mittelalter. Dies darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass viele historische Bezüge in der Geschichte sehr frei verwendet wurden. "Der heimliche Ritter" ist zwar keine historisch korrekte, aber trotzdem eine abenteuerliche Erzählung.

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2007 | ISBN: 9783785543399 | Preis: 8,90 Euro | 156 Seiten | Sprache: deutsch

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