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Als im Jahr 2005 mit "Twilight" der Debütroman der amerikanischen Autorin Stephenie Meyer erschien, wurde dieser von Lesern wie Kritikern gleichermaßen begeistert aufgenommen und entwickelte sich schnell zu einem Bestseller. In Deutschland wurde das Buch unter dem schönen Titel "Bis(s) zum Morgengrauen" ebenfalls sehr erfolgreich veröffentlicht; nun, im August 2007, erschien die fantastische Liebesgeschichte auch als Hörbuch in einer gekürzten Lesefassung, gesprochen von Ulrike Grote.
Da der neue Mann ihrer Mutter als Profisportler häufig unterwegs ist und ihre Mutter ihn auf seinen Reisen stets begleitet, entschließt sich die siebzehnjährige Bella dazu, aus der Großstadt Phoenix zu ihrem Vater in das kleine Städtchen Forks zu ziehen. Schnell findet sie dort neue Freunde, doch besonders ein blasser, aber überaus hübscher Junge sticht ihr sofort ins Auge. Edward Cullen scheint jedoch ein unnahbarer Zeitgenosse zu sein, für den viele Mädchen schwärmen, an den bislang aber noch keines davon herangekommen ist. Außerdem ist er stets mit seinen vier Geschwistern zu sehen, die mindestens genauso seltsam sind wie er selbst. Von ihrem Vater erfährt Bella, dass die Cullens noch nicht allzu lange in Forks leben, dass sie aber von vielen Bewohnern aufgrund ihrer zurückgezogenen und fremden Art gemieden werden. Doch als Edward Bella eines Tages das Leben rettet, indem er sich mit unmenschlicher Geschwindigkeit zwischen sie und ein über die gefrorene Straße schlitterndes Auto wirft, beginnen sich die beiden einander anzunähern - und ineinander zu verlieben. Doch immer wieder betont Edward, dass sie nicht miteinander befreundet sein sollten, da das besonders für Bella sehr gefährlich sei. Als diese Edward schließlich näher kennengelernt hat, erfährt sie, warum: Edward ist ein Vampir ...
Mit "Bis(s) zum Morgengrauen" ist Stephenie Meyer eine wundervolle und spannende Liebesgeschichte gelungen, die bis zum Schluss packend geschrieben ist und intensiv geschildert wird. Hervorragend kommen die Gefühle und Emotionen der siebzehnjährigen Protagonistin zum Ausdruck, die die Ereignisse aus ihrer Sicht erzählt. Während die Geschichte ruhig beginnt und trotz wenig Handlung rasch voranschreitet, vermag die Autorin sie schließlich in ein atemraubendes Finale zu treiben, sodass "Bis(s) zum Morgengrauen" seinen Hörer bis zum Ende fesseln kann. Auch die Dramatik und die Probleme, die sich daraus ergeben, dass Edward ein Vampir ist, werden eindringlich beschrieben und machen die Erzählung umso glaubhafter und mitreißender.
Im Bereich der fantastischen Hörbücher findet man nur wenige Produktionen, die von Frauen eingesprochen wurden. Im Fall von "Bis(s) zum Morgengrauen" ist dies jedoch aufgrund der weiblichen Erzählerin unumgänglich, und mit Ulrike Grote wurde für die Aufgabe der Interpretation des Textes eine hervorragende Sprecherin gefunden. Mit großem Einfühlungsvermögen und ihrer angenehmen Stimme vermag sie der Geschichte Leben einzuhauchen und die Charaktere plastisch und greifbar zu machen, sodass der Hörer ihr über fast acht Stunden hinweg gebannt lauschen kann, ohne auch nur ein einziges Mal Langeweile zu empfinden.
Auch die Kürzungen des Textes sind gelungen und fallen demjenigen Hörer, der "Bis(s) zum Morgengrauen" nicht auch in Buchform kennt, erfreulicherweise überhaupt nicht auf.
Fazit:
"Bis(s) zum Morgengrauen" ist eine romantische und spannende Liebesgeschichte mit fantastischen Elementen, an der vor allem weibliche Hörer Gefallen finden werden und die von Ulrike Grote überzeugend und einfühlsam gesprochen wird. Da bleibt nur zu hoffen, dass auch die beiden Fortsetzungen - "Bis(s) zur Mittagsstunde" und "Bis(s) zum Abendrot", wobei letzeres am 14. Februar 2008 erst einmal in Buchform erscheint - schon in Bälde als Hörbuch eingelesen werden.