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In "Peter Lundt und das Schweigen der Bienen" muss der blinde Detektiv auf die Insel Sylt reisen, da sein Onkel Hieronymus bei einem Unfall verstorben ist. Dieser war der alte Dorfpfarrer und seine Gemächer in der Kirche sollen ausgeräumt werden, da ein neuer Pfarrer dort einziehen soll. Doch es wird immer unwahrscheinlicher, dass sein Onkel wirklich zufällig bei einem Unfall verstorben ist. Ein alter Freund des Onkels schürt bei Peter diesen Verdacht und zusammen mit seiner Angestellten und Vertrauten Anna versucht er das Rätsel um den Tod seines Onkels zu lösen.
Die Story an sich kann nicht wirklich überzeugen. Der Schauplatz ist zwar wieder eine Abwechslung zu den vorherigen Geschichten, allerdings zieht sich die Story. Über eine Stunde versucht Lundt das idyllische Dorf auf den Kopf zu stellen, wobei endlos lange (unwichtige) Unterhaltungen die Spielzeit in die Länge ziehen. Nachdem die erste lange Unterhaltung vorbei ist, kommt das ganze nur sehr gemächlich ins Rollen. Spannung sucht man hier vergebens.
Richtig nervig sind die gewählten Namen für die Charaktere auf der Insel. Boy Boisen, Rosa Beth, Elli Pupke, Doktor Zacharias Ypsilon, Tanja Boisen und Stephen Graves. So aufgezwungen komische Namen gab es doch vorher auch nie. Im Verlauf der Geschichte wirken die Namen absolut nicht komisch, sondern nur merkwürdig und störend.
Mark Bremer und Elena Wilms sind in dieser Folge die einzigen dauerhaften Sprecher. Sie liefern eine gute Arbeit ab und ihre Dialoge wirken wie in den vorherigen Folgen einfach gut. Der ewig genervte und verbitterte Detektiv spricht mit der aufgeschlossenen und sarkastischen Angestellten. Die beiden Sprecher setzen das richtig gut um. Sie werden dabei von Sprechern wie Tina Eschmann (einigen bekannt als Synchronstimme von Donna Marco aus Baywatch) und Edgar Bessen (in den späteren Folgen Kommissar Glockner bei TKKG) tatkräftig unterstützt. Insgesamt ist die Sprecherleistung das beste an dieser Folge.
Die Szenenübergänge werden wieder mit Musik unterlegt. War das in Folge fünf eventuell nur ein Ausrutscher? So jedenfalls passt die Atmosphäre wieder und es erfolgen keine harten Szenenwechsel. Dafür hat sich ein anderes Manko eingeschlichen: Mückengeräusche. Die Mückenplage, gegen die Peter Lundt zu kämpfen hat, ist nicht nur für ihn nervtötend, sondern auch für den Hörer. Das fiepende Geräusch ist wirklich völlig daneben, könnte man die Mücke erschlagen, man würde es tun.
Erfreulich ist die neue Hülle der CD. Ein so genanntes Digipack ersetzt die dünne Pappverpackung. Verstärke Pappe umschließt nun den Plastikeinsatz für die CD. Das sieht optisch einfach besser aus und CD und Hülle verschleißen nicht so schnell. Eine sehr gute Änderung.
Optisch macht das Cover auch etwas her. Von den Bienen auf dem Cover mal abgesehen, zieht sich durch die gesamte Hülle ein Bienenwabenmuster. Der Aufkleber, der vorher immer mit der Blindenschrift versehen war, fehlt bei dieser Ausgabe. Er wurde ersetzt und zwar wurde die Brailleschrift direkt ins Cover integriert. Somit gibts in diesem Bereich zwei neue und sinnvolle Änderungen.
Fazit:
Die Story ist schwach. Sie kann nicht an die beiden vorherigen anknüpfen. Eigentlich sehr schade, denn die Sprecher sind trotz der sich ziehenden Unterhaltungen in dieser Folge besonders gut. Leider ist die Spielzeit zu lang, oder anders: Es passiert einfach zu wenig. Die neue Hülle ist klasse und eine wirkliche gute Idee.
Insgesamt eine schwache inhaltliche Fortsetzung rund um den blinden Detektiv.