Die "Wäscherei" ist kein Unternehmen, das für frische Unterhosen und gebügelte Hemden sorgt. Vielmehr ist dies ein Deckmantel für eine geheime Organisation, die sich um okkulte Machenschaften kümmert. Letztlich ist es ihre Aufgabe, unbedarfte Wissenschaftler und intelligente Laien davon abzuhalten, sich selbst oder den Rest der Welt durch ihre Experimente in Schwierigkeiten zu bringen. Genau so wurde Bob Howard rekrutiert, der beinahe einen okkulten Zwischenfall verursacht hätte und nun der Mann bei der Wäscherei ist, der sich darum kümmert, dass die Computer laufen.

Bob teilt sich seine von der Wäscherei als sicher eingestufte Wohnung mit den beiden Typen Pinky und Brain, die ebenfalls für die Organisation arbeiten und zeigen, dass es nicht nötig ist, ein Nerd zu sein, aber hilft. Weil es Bob nicht reicht, Computerprobleme zu lösen, die seine Kollegen durch ihre eigene Dummheit verursacht haben, besteht er darauf, in den Außendienst versetzt zu werden. Der Hacker verspricht sich daraufhin mehr Aufregung als bisher und seine Erwartungen werden voll erfüllt.

Eigentlich ist Bobs Auftrag recht einfach: Er soll die USA dazu bewegen, einen herausragenden Wissenschaftler namens Mo wieder aus dem Land ausreisen zu lassen. Bobs Problem ist nicht, dass sich dieser seltsame Mo als attraktive Rothaarige entpuppt, sondern dass es außer den USA noch jemand anderen gibt, der an ihr interessiert ist. So dauert es nicht lange, bis Bob mitten in einer Entführung ermittelt, hinter der, wenn er Glück hat, eine ausgediente Nazi-Einheit steckt. Und wenn er kein Glück hat, wird das Dimensionstor, das der Feind in Amsterdam beschworen hat, bald sein kleinstes Problem sein.

"Dämonentor" ist ein rasanter und humorvoller Roman, der irgendwo zwischen Science-Fiction und Geheimdienst-Romanen einzuordnen ist. Denn in der alternativen Gegenwart ist Magie nicht mehr allein mit Voodoozaubern und Blutopfern möglich. Die Prinzipien sind zwar die gleichen, doch hat die Erfindung des Computers alles einfacher und damit potentiell gefährlicher gemacht. Nun kann jeder Hacker, wenn er nur gewieft genug ist, aus Dummheit ein Tor zu einer anderen Dimension öffnen und die nicht ganz so netten Nachbarn in unsere Welt einladen. Die "Wäscherei" versucht, diese Zwischenfälle einzudämmen.

Bob Howard ist ein ungemein sympathischer Hauptcharakter, dessen schnoddrige Art und sein abfälliges Technikgefasel genau die richtige Würze sind, die diesen Roman so unterhaltsam machen. Nicht zu vergessen die spannende und mitreißende Hauptgeschichte.

Ein absolut packender und lesenswerter Roman für alle, die Okkultes, Witziges und Spannendes lesen. Kann man nur weiter empfehlen und hoffen, dass es bald neue Bände davon gibt.