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 GameWorld, Band 1: Der letzte Held

Serie: GameWorld, Band 1
Autoren: Samit Basu
Übersetzer: Andreas Brandhorst
Verlag: Piper

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Im September erschien im Piper Verlag die Taschenbuchversion von "Der Letzte Held", Samit Basus erstem Roman, der auch der erste Band der "GameWorld"-Trilogie ist.

Vor zweihundert Jahren wurde Danh-Gem dabei gestoppt, die Welt zu erobern, und dabei (vermeintlich) getötet. Wie es aber nun mal bei allen dunklen Herrschern der Fall ist, gibt es eine Prophezeiung, die seine Wiederkehr ankündigt - und zwar genau jetzt. Glücklicherweise sagt eine andere Prophezeiung das Kommen eines Helden voraus, der den bösen Danh-Gem besiegen und endgültig vernichten kann.

Dieser Held ist Asvin. Gerade eben einem Mordkomplott entkommen, wird er nun zu einem echten Helden ausgebildet (natürlich mit den dazugehörigen Missionen, denn hier wird Learning-by-doing praktiziert). Und, weil er nun mal ein Held ist, freut er sich auf die großen Taten, die auf ihn warten, auch wenn er wahrscheinlich dabei draufgeht. Aber das stört Helden ja nie.

Zum Glück hat er aber ja auch einige Gefährten, die ihm immer wieder aus der Patsche helfen: die Zauberin Maya (die in ihn verknallt ist, das aber nie zugeben würde, frau hat ja auch ihren Stolz), den Vamanen Gaam (wer ihn Zwerg nennt, stirbt), den geheimnisvollen Kirin (der mehr ist als er zu sein scheint) und Stachel, einen äußerst gefährlichen Paschaner.
Sie alle wollen Danh-Gem vernichten.

Aber der muss ja erst wieder zurückkommen. Das ist seinen Gefolgsleuten allerdings ganz recht, nämlich den Vanaren (intelligente Affen, die sich total diskriminiert fühlen), den Asuren (die dürfen nämlich nur die Kloaken der großen Stadt Kol sauber halten) und noch sehr vielen anderen unangenehmen Wesen, die nur Böses im Schilde führen.

Auf den ersten Blick hört sich die Handlung von "Der Letzte Held" wie viele andere Fantasy-Bücher an: der böse Dunkle Lord, der die Herrschaft an sich reißen will; der Held, der natürlich total uneigennützig in die Bresche springt und sich ihm entgegenstellt; seine Gefährten, die ihm dabei helfen, nicht vorher schon zu sterben; die Untertanen des Dunklen Lords, die nichts anderes im Sinn haben, als mal wieder geknechtet zu werden.

Das würde kein Buch machen, das man unbedingt empfehlen möchte - wenn da nicht dieser Humor von Samit Basu wäre. Er zieht nämlich alle bekannten Klischees von Fantasyromanen so gehörig durch den Kakao, dass kein Auge dabei trocken bleibt. Der Held ist naiv und voller Tatendrang - und meistens strohdumm. Trotzdem liegen ihm alle Frauen zu Füßen (auch die doch sehr emanzipierte Maya, die schon mal nervende Verehrer in Schnecken verwandelt). Dieser Roman strotzt vor guten Einfällen, so dass man das Ende hinauszögern möchte, so gut ist er.

Zudem sorgen die indisch anmutenden Namen für einen exotischen Touch, den man dem Autor auch abkauft.

Fazit: Dieser Roman ist absolut zu empfehlen. Spritzig, humorvoll und doch spannend - man kann nicht anders, als die Abenteuer von Asvin, Maya und Kirin zu verfolgen.

Hinweis: der zweite Roman ist bereits in Indien erschienen und momentan schreibt Samit Basu am dritten und letzten Teil der Serie.

Sabine Hunsicker



Taschenbuch | Erschienen: 01. September 2007 | ISBN: 9783492266468 | Originaltitel: The Simoqin Prophecies | Preis: 9,95 Euro | 523 Seiten | Sprache: Deutsch

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