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 Werewolf Warrior

Special Limited Edition


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


In einer edlen Steelbox präsentiert Ascot Elite Home Entertainment die beiden Filme "Werewolf Warrior" und "Werewolf Warrior 2 - Die Rückkehr", beide aus dem Jahr 2004, als Special Limited Edition.

Ein japanisches Dorf zur Zeit der Samurai: Ein schweigsamer Krieger namens Kibakichi kehrt hier ein, um sich nach seinem langen Marsch zu stärken. Doch weder der junge Mann noch die Dörfler sind das, wofür sie sich ausgeben. Der stille Krieger ist niemand anderes als der Werewolf Warrior, ein Kämpfer mit übermenschlichen Kräften, der sich in einen Werwolf verwandeln kann und so noch stärker wird.
Aber auch die Dörfler sind keine Menschen, sondern Yokai, Kreaturen, die man sonst nur aus Mythen und Legenden kennt. Getarnt als Menschen fristen sie ihr Dasein, um von den Menschen nicht getötet zu werden.
Als sich einige Menschen daranmachen, ein Bündnis zwischen Menschen und Yokai zu erreichen, scheinen das Dorf und seine unheimlichen Einwohner gerettet - doch der Schein trügt …

Im zweiten Teil muss Kibakichi erneut gegen finstere Mächte antreten und das an mehreren Fronten. In der Nähe eines kleinen Dorfes trifft er auf den wahnsinnigen Krieger Sakuramaru, der ziellos und mordlüstern Menschen tötet, weshalb er aus dem Dorf verstoßen wurde. Doch Sakuramaru ist nicht der einzige Gegner des Werewolf Warriors: Eine Frau aus seiner Vergangenheit holt ihn gnadenlos ein und zwingt ihn zum Kampf, ebenso wie ein seltsames Trio mit undurchsichtigen Plänen.
Kibakichi, der des Tötens müde ist und dazu noch schwere Verletzungen hat, will kein weiteres Blut vergießen. Doch das Schicksal eines blinden Mädchens aus dem Dorf rührt ihn und so tritt er doch in den Kampf … in dem es, wie sich herausstellt, um nichts Geringeres geht als das Schicksal der Menschheit.

Das trashige Action-Fantasy-Spektakel "Werewolf Warrior" war 2004 offenbar ein so großer Erfolg bei Genrefans in Japan, dass noch im selben Jahr der Nachfolger gedreht wurde. Dabei fängt der erste Teil recht unvermittelt an; in der ersten halben Stunde läuft die Handlung praktisch ohne Hinweis auf die Motivation der Charaktere. Erst dann kommt etwas Schwung in die Geschichte, deren Ernst durch eine manchmal zu unübersichtliche Kameraführung und zum Schmunzeln anregende Kostüme immer wieder untergraben wird. Was wollte Regisseur Tomoo Haraguchi wirklich mit seinem Film? Humorvolle Unterhaltung? Eine actionreiche Fantasygeschichte? Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Problematik gesellschaftlicher Randgruppen? Von allem etwas? Der Film jedenfalls gibt keinen Aufschluss darüber. Der Trashgehalt ist so immens, dass mehr Humor gut getan hätte, um die oft ins Alberne abrutschende Ausstattung und die seichten Inhalte aufzufangen. Umgekehrt können die Kämpfe und Actionszenen ebenso wenig überzeugen. Hinzu kommt eine recht bescheidene Synchronisation, die vor allem bei den Nebenrollen dazu einlädt, auf die japanische Originaltonspur zu wechseln.

Etwas besser macht es zumindest in dieser Hinsicht der zweite Teil des "Werewolf Warrior", bei dem Haraguchi regietechnisch Unterstützung von Daiji Hattori bekam. Auch die Kostüme sind hier ein wenig besser gelungen, lösen aber immer noch - von Regisseuren und Maske vermutlich nicht beabsichtigte - Erheiterung aus. Immerhin erhöhen sich auch die Splatteranteile, wenngleich der Humor sich immer noch in unfreiwilligen Bahnen bewegt. Hinzu kommt Schlamperei in der Nachbereitung des Films: Da sieht man in einer Szene etwa ganz deutlich den Kondensatem eines soeben Getöteten; ein andermal schneit es und dann wieder nicht; wieder in einer anderen Szene liegt zunächst kein Schnee, nur um mit veränderter Kameraeinstellung doch Schnee in der Landschaft zu zeigen.
Die Geschichte selbst kommt rascher in Fahrt als im ersten Teil und deutet ab und an sogar inhaltliche Tiefe an; diese Momente gehen aber rasch vorbei und werden nur selten länger als notwendig in Bild und Ton gebannt. Wirklich überzeugen kann also auch die Rückkehr des Werewolf Warriors nicht, auch wenn durchaus Verbesserungen erkennbar sind.

An Extras enttäuscht die Special Limited Edition auf ganzer Linie: Ein zehnminütiges Interview mit dem Regisseur und ein paar Worte der Maskenbildner, dazu ein paar Trailer zum Film - da scheint mit dem Speziellen, Limitierten nur die zugegeben hübsch anzusehende Steelbox gemeint sein.

Knallharte Genrefans, die Spaß an ernsthaftem Trash aus Japan haben, werden mit den beiden "Werewolf Warrior"-Filmen wohl zufrieden sein. Allen anderen sei geraten, sich die Zeit anderweitig zu vertreiben - der "Werewolf Warrior" kann leider in keinem Punkt überzeugen. Da hilft auch die schönste Aufmachung nichts.

Tina Klinkner



DVD | Disc-Anzahl: 2 | Erschienen: 01. Juli 2007 | FSK: 16 | Laufzeit: 96+75 Minuten | Originaltitel: Kibakichi: Bakko-yokaiden 1 + 2 | Preis: 13,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Japanisch

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