Dies ist der erste Band der berühmten Serie von Enid Blyton um die Kinder Julian, Richard, Anne, Georg (die eigentlich Georgina heißt) und nicht zuletzt den Hund Tim. Julian, Richard und Anne sind Geschwister, Georg ist ihre Cousine. Zusammen bilden sie die fünf Freunde, die zusammen durch dick und dünn gehen. Da dies der erste Band ist, wird erklärt, wie die Kinder zusammenfinden.

Unter normalen Umständen würden die drei Geschwister mit ihren Eltern in ihr Ferienhaus fahren, doch dieses Jahr haben die Eltern keine Zeit, also wird beschlossen, dass die Kinder zu ihrem Onkel Quentin ins Felsenhaus fahren. Dieser Onkel, der Vater von Georg, ist Forscher und Erfinder und lebt im Felsenhaus am Meer. Wie der typische Wissenschaftler ist er sehr chaotisch und lebt in seiner eigenen Welt. Darunter muss besonders Tante Fanny leiden, die den Kindern sehr schnell ans Herz wächst. Georg ist anfangs gar nicht begeistert von der Idee, ihre Ferien mit drei Kindern, die sie so gut wie gar nicht kennt, teilen zu müssen, und verhält sich dementsprechend feindlich. Doch Tim, der Hund, kann schnell das Eis zwischen ihnen brechen und so werden sie alle Freunde.
Sehr schnell leben sich die Kinder ein und Georg nimmt sie sogar mit auf ihre Insel, die Felseninsel. Diese ist ein einsames Eiland vor der Küste, welches von spitzen Klippen umgeben ist. Außerdem liegt hier ein versunkenes Wrack, welches später noch wichtig wird. Die fünf Freunde rudern täglich hinaus und genießen ihre Ferien.

Eines Tages sind sie während eines heftigen Sturmes auf der Insel. Bei diesem Sturm wird das Wrack gehoben. Natürlich sind die Kinder sofort neugierig auf mögliche verborgene Schätze. Tatsächlich finden sie eine verschlossene Kiste. Nach einigen Schwierigkeiten finden sie innerhalb dieser Kiste einige Papiere, darunter eine Schatzkarte die zur Ladung des Schiffes, welche aus Goldbarren bestand, führt. Leider kommt diese Karte in falsche Hände, ein skrupelloser Geschäftemacher möchte die Insel kaufen, um darauf ein Hotel zu bauen - und um in aller Ruhe nach den Goldbarren suchen zu können. Dies ruft großen Protest bei den Kindern hervor. Sie beschließen, ihre letzte Zeit auf der Insel mit der Schatzsuche zu verbringen.

Nun beginnt eine aufregende Geschichte von finsteren Kerkern, Geheimgängen, Ausflügen im Dunkeln, Verfolgungen, Bedrohungen, Verbrechern, Gold und vielem mehr.

Diese Serie ist sehr empfehlenswert für alle Kinder, die sich für Abenteuergeschichten interessieren. Hier ist für jeden Charakter etwas dabei, da die Romanfiguren genau auf Kinder zugeschnitten sind. Jedes Kind findet einen Protagonisten, mit dem er sich identifizieren kann.
Julian: Er ist der Älteste und trägt somit die Verantwortung für alle. Diese trägt er mit großer Sorge für alle, ihm fallen stets intelligente Lösungen ein.
Richard: Julians jüngerer Bruder, er hilft ihm, wo er nur kann.
Anne: Sie ist die Jüngste der Gruppe und wird von allen beschützt. Dies regt sie teilweise sehr auf, obwohl sie wirklich meistens die Ängstlichste und Vorsichtigste von allen ist. Auf Ausflügen kümmert sie sich stets um das leibliche Wohl der anderen, deswegen wird sie öfters als "Hausmütterchen" bezeichnet.
Georg: Sie ist sehr burschikos und wäre viel lieber ein Junge als ein Mädchen. Tatsächlich schafft sie es immer wieder, ihre Umgebung hereinzulegen, so dass sie für einen Jungen gehalten wird.
Tim: Diesen Hund hätte wohl jeder gerne als Haustier. Er passt stets auf die Gruppe auf, sie dürfen fast alles machen, solange er dabei ist. Dabei ist er hochintelligent und scheint teilweise Gedanken lesen zu können.

Enid Blyton verstand es einfach, wunderbare Kinderbücher zu schreiben. Ihre Bücher sind stets nach Konzepten aufgebaut, die Kindern gefallen. In dieser Serie findet sich das Motiv Gut-gegen-Böse. Auch die Darstellung der Kinder dürfte den Neid einiger wecken: Sie haben lange Ferien, alle Freiheiten und eine eigene Insel. Was will man mehr? Natürlich kann man argumentieren, dass die Kinder heutzutage sich mehr für Computer interessieren, aber kaum einer wird sich dem Charme dieser Bücher entziehen können.
Es gibt wohl viele Menschen, die "Fünf Freunde" als Kinder als erklärte Lieblingsbuchreihe hatten, da Bücher von Enid Blyton wirklich schon von Generationen gelesen wurden. Fast jeder Haushalt hat Bücher der Serien "Hanny und Nanny", "Dolly", oder eben "Fünf Freunde". Auch die beliebte "Geheimnis um" Serie stammt aus der Feder Enid Blytons.
Ein weiterer Pluspunkt besteht darin, dass diese Bücher wirklich für Jungs und Mädchen gleichermaßen geeignet sind. Das findet man heutzutage nicht mehr oft.

Die Gestaltung ist in den meisten Ausgaben sehr liebevoll gemacht, einzelne Szenen werden zeichnerisch verdeutlicht. Dies hält manche Kinder beim Lesen bei der Stange. Der Schreibstil ist leicht verständlich, auch wenn er natürlich ein wenig altertümlicher ist als unsere heutige Sprache. Dies sollte man aber nicht als Minuspunkt auslegen, sondern als wertvolle Abwechslung. Diese Bücher sind also wirklich Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur!