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 Burg Appenzell

Autoren: Jens-Peter Schliemann, Bernhard Weber
Illustratoren: Victor Boden
Verlag: Zoch

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Käse ist für kleine hungrige Mäuse der höchste Genuss überhaupt. Umso besser, dass der Burgherr von "Burg Appenzell" nicht Zuhause ist und man sich deswegen über die leckeren gehorteten Käsesorten hermachen kann. Doch aufgepasst, denn auch andere Mäuse haben den Käse gerochen und versuchen ebenfalls, soviel Käse wie möglich zu horten. Gleichzeitig heißt es, aufzupassen, denn der Boden der Burg ist teilweise so brüchig, dass man durchbrechen kann und nie wieder gesehen wird.

Schon beim Auspacken der Box merkt man, dass dieses Spiel kein normales Brettspiel ist. Schon beim Ausdrücken der einzelnen Teile muss man Vorsicht walten lassen, denn der eine Papprahmen wird noch für das Spiel benötigt und darf deswegen nicht weggeworfen werden. Danach geht es daran, die Burg Appenzell entstehen zu lassen. Hierzu nimmt man den unteren Spielkasten und stapelt darauf die einzelnen Pappschichten nach Vorlage. Dann die kleinen Pappzinnen aufgestellt und fertig ist das dreidimensionale Spielfeld.

Jeder Spieler besitzt vier Mäuse in seiner Farbe, mit denen er die Burg erkunden darf. Er darf damit die Dächer aufdecken, welche den Blick auf die Burgräume versperren, auf benachbarte Felder gehen oder auch den Boden unter sich oder anderen Mäusen verschieben. Insgesamt stehen jedem Spieler vier solcher Aktionen zu, ehe der nächste an der Reihe ist. Ziel ist es, mit zweien seiner Mäuse auf dem gleichen Käsesymbol zu stehen, denn dadurch erlangt man Sammelplättchen für die verschiedenen Käsesorten. Und derjenige, dem es gelingt, alle vier Käsesorten zu sammeln, hat gewonnen.

Doch das Spiel hat einige knifflige Einzelheiten. Nach jedem fertigen Zug eines Spielers werden alle Gebiete, auf denen keine Mäuse stehen, wieder abgedeckt, so dass man sich merken muss, wo die begehrten Käsestücke liegen. Deren Position kann sich allerdings auch rasch ändern, wenn ein Spieler die Bodenplättchen verschiebt. So kann er seinen Figuren Käsestückchen zuschieben oder aber auch fremde Figuren in Mäusefallen landen lassen. Diese Mäuse scheiden sofort aus dem Spiel aus.

"Burg Appenzell" ist von seiner Aufmachung her ein sehr originelles Spiel. Die bunte Gestaltung und die schönen Illustrationen sind kindgerecht und ansprechend. Durch die gute Erklärung lassen sich die Spielregeln schnell begreifen. Kinder und Erwachsenen können in diesem Spiel gleichermaßen große Chancen haben, da den Kindern gerade der Erinnerungsfaktor einige Vorteile bringt. Und durch das bewegliche Spielbrett gibt es eine Menge Überraschungen, wenn sich die Käsestücke bewegen oder unversehens der Boden unter einer Maus auftut.

Ein schön gestaltetes und kindgerechtes Spiel, das zeigt, wie viel Spaß und Kreativität in Brettspielen stecken kann.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. Januar 2007 | FSK: 6 | Preis: 29,99 Euro

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