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Das Softcover-Buch "CSS Kochbuch" von O'Reilly umfasst 266 Seiten und richtet sich an Leute, die Erfahrung mit CSS haben, aber des Öfteren vor scheinbar schwierigen Problemen stehen, aber auch an Leute, die sich für CSS interessieren, sich bislang jedoch nicht an diese Form der Webgestaltung getraut haben.
Ziel des Buches ist es nicht in erster Linie, grundlegende Informationen zu vermitteln, sondern vielmehr, dem Webgestalter bei häufig auftretenden oder schwierig erscheinenden Problemen zur Seite zu stehen und mit einfach und klar verständlichen Lösungen aufzuwarten. Zu diesem Zweck hat sich der Autor eine ganze Reihe von CSS-Themen ausgesucht, die in diesem Buch behandelt werden.
Im ersten Kapitel, "Typographie für das Web", ist beispielsweise das Festlegen von Schriftgrößen und -maßen Thema, der Einsatz von Überschriften oder auch Einrückung.
Das zweite Kapitel "Seitenelemente" befasst sich primär mit Hintergrundbildern, aber auch mit Scrollbalken und Zentrierung.
"Links und Navigation" bietet Lösungen zu horizontalen oder vertikalen Menüs, erklärt den Rollover-Effekt ohne JavaScript, blinkenden Text und ähnliches.
Das vierte Kapitel thematisiert "Listen" und befasst sich mit der Formatierung einer Liste an sich ebenso wie mit Grafikeinsatz als Marker oder Einrückungen innerhalb von Listen.
"Formulare" bietet Lösungen zu Problemen im Bereich der Stildefinitionen für Buttons, Eingabelisten oder Aufklappmenüs, "Tabellen" befasst sich mit Problemen im Bereich der Stildefinitionen im allgemeinen ebenso wie mit dem Einstellen von Zellenzwischenräumen oder Rahmen und Innenabständen.
Das siebte Kapitel, "Seitenlayouts", stellt verschiedene Lösungswege für einspaltige, zweispaltige und mehrspaltige CSS-Layouts vor.
Kapitel Acht befasst sich mit Druckeinstellungen beziehungsweise der Aufbereitung einer Seite zum Ausdruck und dem Erstellen einer druckfreundlichen Seite.
Das neunte Kapitel bietet "Hacks und Workarounds", mit deren Hilfe besondere notwendige Zusatzangaben für den Internet Explorer realisiert werden können.
Das letzte Kapitel schließlich widmet sich Designfragen zu Sprechblasen, hervorgehobenen Zitaten, Kontrasterzeugung und ähnlichem.
Abgesehen davon, dass dem Vorwort eine Erklärung folgt, wie das Buch aufgebaut wurde, wie es zu handhaben ist und für wen es sich besonders eignet, wird man mit diesem Werk schnell vertraut, denn sämtliche Probleme sind gleich aufgebaut: Problembeschreibung, Lösung als CSS- und/oder Code-Angabe in aller Kürze, danach die Diskussion, die das Problem und die vorgeschlagene Lösung näher unter die Lupe nimmt und erläutert, warum es zu dem Problem kommt und warum die vorgestellte Lösung eine solche ist.
Abschließend wird dann auf CSS-Spezifikationen hingewiesen, unter denen man entsprechend diese oder weitergehende Informationen erhalten kann.
Der beschriebene Aufbau sorgt dafür, dass man in aller Kürze etwas nachschlagen und ein Problem lösen kann, es sorgt aber auch für das entsprechende Maß an Weiterbildung und ermöglicht dem Leser zu verstehen, warum etwas nicht funktioniert oder warum die Lösung eine solche ist. So ist sowohl dem geholfen, der schnellen Rat braucht, als auch dem, der sich etwas mehr den Fragen widmen möchte, die solche Probleme aufwerfen.
Die Verwendung von Grafiken ist eher spärlich und insgesamt in Schwarzweiß gehalten. Dies ist jedoch keineswegs als Nachteil zu sehen, sondern vielmehr wird die Übersichtlichkeit des Buches dadurch gefördert und es ist offensichtlich, dass Grafiken dann eingesetzt werden, wenn sie zum Verständnis auch wirklich sinnvoll sind und benötigt werden. Unnötigen Ballast sucht man in diesem Buch vergebens; man hat also keine Seiten damit gefüllt, unnötig viel auf Grafiken zu setzen.
Besonders reichhaltig bebildert findet man die eingefügten Designbeispiele. Diese sind es auch, die neben den anderen bereits als positiv vermerkten Aspekten dieses Buch doch ein Stück weit zu einem Lehrbuch machen, denn an diesen Stellen findet man keine Problemlösungen im akuten Sinn, sondern bekommt in Form einer Schritt-für-Schritt-Anleitung einen bestimmten, mit Hilfe von CSS realisierbaren Designaspekt, wie etwa ein Registrierungsformular oder einen Kalender, erklärt und genau inklusive entsprechender CSS-Angaben vorgeführt.
Insgesamt ein Buch, das sich Leute, die regelmäßig mit CSS arbeiten, unbedingt anschaffen sollten. Zwar merzt die Routine beim Arbeiten einige Aspekte rasch aus, aber vieles verliert man von einem Projekt zum nächsten wieder aus dem Blick, und dann ist dieses Buch sehr hilfreich, weil es die typischen Probleme mitsamt Lösungen auf einen Blick serviert und somit teils langwierigere oder auch des Öfteren durchzuführende Recherchen überflüssig macht.
Wer mit CSS bislang keine Erfahrungen gesammelt hat, der sollte mit zusätzlicher Lektüre, die in die Grundthematik einführt, zusätzlich starten, doch auch für diese Leute ist das "CSS Kochbuch" empfehlenswert, um die vorgenannten, teils mühselig zu erwerbenden Problemlösungen von vornherein minimieren zu können.