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Jac Longdong und sein Kollege Richard Hamill werden von ihrem Chef Kommissar Frost nach New York geschickt, da ihn sein alter Freund Bloomflap um Amtshilfe gebeten hat. Dessen Detectives Kills und Winterset sind sich spinnefeind und sollen zusammen einen psychopathischen Mörder fangen. Wenn nun zwei trottelige, total nervtötende Kollegen aus England dabei sind, werden die beiden Detectives erst merken, was sie aneinander haben und sich wieder vertragen, so die Hoffnung Bloomflaps. Doch schon bei der Landung in New York beginnt das Chaos. Der sturzbetrunkene Longdong wird noch am Airport verschleppt und landet sogleich im Nest des Psychopathen, als Opfer ...
Das Hörspiel soll laut Klappentext den gleichnamigen Film "Sieben" mit Brad Pitt und Morgan Freeman persiflieren und nutzt dazu die Original-Synchronstimmen der beiden Hauptdarsteller: Tobias Meister und Klaus Sonnenschein. Allein diese beiden hochkarätigen Sprecher in einer Produktion dabei zu haben garantiert echten Hörgenuss. Hinzu kommen noch David "Johnny Depp" Nathan und Udo "Ray Liotta" Schenk, neben den üblichen Stammsprechern Jase Brandon als Jac Longdong und David Russel als Richard Hamill. Letztere verkörpern die beiden Geisterjäger, und das arg überzogen. Gerade Jac Longdong mit seinem Akzent ist auf die Dauer sehr anstrengend für den Hörer. Darüber hinaus ist der Anarcho-Humor der beiden schrägen Typen nicht jedermanns Sache. Um an den Hörspielen von Jac Longdong seinen Spaß zu haben benötigt man neben viel schwarzem Humor auch Verständnis für etwas derbere Witze a la "Scary Movie". Die meisten Gags zünden allerdings auch nur, weil die Sprecher mit vollem Elan bei der Sache sind und zur rechten Zeit die richtige Betonung treffen. Untermalt wird die Horror-Komödie von einer wirklich gelungenen Musik, die niemals unpassend wirkt. Wie der Serientitel "Geisterjäger Jac Longdong" bereits suggeriert, handelt es sich eigentlich um eine Gruselserie, was eventuell die anfängliche Zombieschlacht erklärt, welche für den weiteren Verlauf der Handlung vollkommen unerheblich ist.
In dieser Folge wird zwar hauptsächlich der Film "Sieben" auf die Schippe genommen, und das ziemlich gekonnt, aber auch Streifen wie "Das Schweigen der Lämmer" und "Dawn of the Dead" bekommen ihr Fett weg. Darüber hinaus ist die gesamte Serie eine einzige Satire auf die Geisterjäger-Serien, allen voran "John Sinclair". Da ist nichts mit Berufung und son Gedöns. Diese Helden interessiert nur, was am Ende auf dem Gehaltscheck steht.
Kleiner Tipp am Rande: Beim Reinhören nicht vor Schreck den CD-Player gleich wieder ausschalten. Dem Rezensenten hat die CD erst beim zweiten Anhören richtig Spaß gemacht.
Das grelle, poppige Cover des Booklets stammt von Timo Würz und zeigt rechts im Hintergrund ein wenig versteckt die Konterfeis der beiden Gast-Darsteller Freemann und Pitt beziehungsweise Klaus Sonnenschein und Tobias Meister.
Fazit:
So ungefähr muss sich "John Sinclair" auf Speed anhören. Abgedreht, überzogen und völlig daneben. Ein versoffener Geisterjäger ohne Manieren und am Ende löst er doch den Fall. Eine Serie mit viel Potential, die bei ihren derben Späßen leider oft übers Ziel hinausschießt. Hochkarätige Synchronsprecher wie Klaus Sonnenschein, David Nathan, Udo Schenk und Tobias Meister sorgen dafür, dass das gelungene Skript richtig rüberkommt.