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Der Hörer begegnet dem erfolglosen Schriftsteller, Taxifahrer und aus nicht ganz geklärten Gründen bevorzugten und zugleich eher unfreiwilligen Kontakt des geheimnisvollen Mr Bakerman, Steven Burns, im Büro von Mr Bakerman selbst. Dort trifft Steven Burns auch Joyce Kramer, die Gehilfin des Mr Bakerman, wieder.
Mr Bakerman erzählt Steven von dem so genannten "Experiment Stille", bei dem ein völlig schalldichter Kasten inmitten der Wildnis dreißig Tage lang ausgesetzt wurde, um die absolute Stille aufzunehmen. Nach 255 Stunden jedoch war beim späteren Anhören der Bänder ein Rauschen zu vernehmen, kurz vor Ende des Experiments dann ein Gespräch zwischen drei Leuten, von denen jeder eine andere Sprache spricht, isländisch, rumänisch und vietnamesisch. Die Übersetzungen jedoch ergeben, dass es sich bei aller Unwahrscheinlichkeit tatsächlich um eine Unterhaltung handelt, bei der es darum geht, dass auf etwas gewartet wird.
Das Besondere an diesem Mysterium und bestimmten nur dort bislang aufgetretenen Tönen ist, dass es nun identische Aufnahmen dieser Töne gibt. Sie wurden nahe Alaska unter Wasser aufgenommen, dort, wo sich eine Ölplattform befindet, von der aus ein Biologie Walstrandungen unbekannter Ursachen zu ergründen sucht.
Wieder einmal unter falscher Identität, diesmal als Vertreter der Behörde von Meeresfragen und in Begleitung von Joyce Kramer und Larry, der dem Hörer bereits als Begleiter aus dem ersten Teil bekannt ist und der nach den Vorkommnissen in Eden Creek zu Bakermans Leuten wechselte, macht sich Steven also auf zu dieser Plattform. Und wie nicht anders zu erwarten, geht es letztlich um ganz andere Dinge als nur um mysteriöse Walstrandungen und seltsame Töne, und Wale sind längst nicht die einzigen Opfer ...
Es scheint den Machern dieser Hörspiel-Reihe in keiner Weise schwer zu fallen, das durchweg hohe Niveau und die hohe Qualität auch in den Bereich Ton, Sprache und Sounds zu halten.
Einzig die Art und Weise, wie der Protagonist dieses Mal an den Auftrag kommt, wirkt etwas verwirrend. Wurde Steven im ersten Teil im Grunde zur Mitarbeit gezwungen und im zweiten Teil mit einem Unterstützungsangebot gelockt, trifft man ihn hier sogleich im Büro des Mr Bakerman und Steven Burns scheint durchaus mehr als bereit, dessen Ausführungen sowie den daraus resultierenden Auftrag anzunehmen. Selbst in Anbetracht des bisher Erlebten ist die Diskrepanz im Verhalten etwas hoch. Dieser Aspekt war zwischen Teil Eins und Teil Zwei glaubwürdiger.
Ansonsten aber gibt es nichts zu meckern. Es ist sehr angenehm, dass die Geschichten rund um Steven Burns auch Schauplätze wechseln, sodass man sich in diesem Teil am ehesten mit den Dingen auf und unter Wasser konfrontiert sieht.
Ebenfalls sehr positiv ist zu bemerken, dass Charaktere aus vorangegangenen Teilen auch später noch eine Rolle spielen, in diesem Teil eben Joyce, die von Bianca Krahl (Synchronsprecherin von Christina Applegate, Angelina Jolie (in "Hackers") oder Charlize Theron) gesprochen wird oder Larry, gesprochen von Björn Schaller.
Stargast dieser Folge ist Sven Plate, der Wesley Crusher bei Star Trek: The Next Generation sowie dem Charakter Jay Lawrence aus der Reihe Point Whitmark seine Stimme lieh. In dieser Folge der Gabriel Burns-Reihe spricht er Ivar.
Diese Reihe, die man am besten vom ersten Teil an genießt, ist nicht nur deshalb gut, weil sie mehrfach ausgezeichnet wurde, sondern überzeugt mit komplexen Geschichten in hervorragender Umsetzung, die in keiner Weise platt und vorhersehbar sind. Empfehlenswert!