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 Hex Hex

Autoren: Curt Covert
Übersetzer: Fatma Kilic
Verlag: Mad Mans Magic

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Bei den einfachsten Spielen, denen, die schon die Kinder im Vorschulalter mit ihren Eltern und Großeltern spielen, macht nach dem Gewinnen immer die Schadenfreude den größten Spaß. Das ebenfalls recht einfache Spiel Hex Hex von Curt Covert baut auch ganz und gar auf diesen Effekt. Wie bei Mau Mau die fiese Sieben, so ist es hier das Hex, dem alle gerne ausweichen wollen, doch wer keine Karten mehr hat, wer sich nicht mehr wehren kann, bei dem explodiert’s halt.

Hex Hex ist ein Kartenspiel für drei bis sechs Spieler - und offiziell ab zwölf Jahren, aufgeweckte Zwerge werden das Spiel aber schon früher spielen können und vermutlich auch wollen. Ein mit 92 Karten riesiges Deck und einige Hexes gehören zum Spielumfang und das Prinzip ist relativ einfach. Der Kartengeber spielt das Hex zu einem Gegner seiner Wahl, der wehrt es ab, schiebt es zurück, duckt sich - und das alles mit Hilfe seiner Handkarten. Die können allerdings auch noch boshafter sein, können den Hex verdoppeln, so dass auf einmal zwei oder mehr im Spiel sind, können den Hex auch verstärken oder ihn kurzerhand explodieren lassen, obwohl das Opfer noch Karten zur Abwehr hätte.

Verlieren und gewinnen kann man Machtpunkte und wer davon am Ende die meisten hat, welch überraschende Wendung, hat gewonnen. Zwischen den Karten, die einfach nur auf Schadenfreude setzen, gibt es auch ein paar, na ja, die sind schon eher speziell, zum Beispiel eine Karte, die immer ausgespielt werden kann und die dazu führt, dass der letzte, der beide Hände in die Höhe streckt, drei Punkte abgezogen bekommt. Ähnlich dem Partyspielsektor ist die Möglichkeit - eigentlich ist es auch eine Regel - vor einem neuen Spiel eine zusätzliche Regel zu erfinden. Ob es solche Regeln braucht, ist sicherlich Geschmackssache, und nicht ist einfacher, als sie wegzulassen.

"Hex Hex" ist ein einfaches kleines Spielchen für zwischendurch, dass mit allen Kräften an der guten Erziehung der Spieler rüttelt. Hier geht alles darum, den Schaden an die Mitspieler weiterzugeben und eben selbst diesen fiesen Hex nicht abzubekommen. Da gehört keine große Taktik zu, das braucht keine wichtigen Entscheidungen und schnell vorbei ist es auch. Die ganz große Spielmotivation, speziell für Vielspieler, kommt allerdings nicht auf.
Die Aufmachung der Karten ist schick und ein bisschen schnörkelig, auch die sonstige Ausstattung gehört zu den positiveren Erscheinungen auf dem Spielemarkt. Die Anleitung ist kurz, vielleicht auch ein bisschen zu kurz, deswegen auch nicht ganz frei von Unklarheiten. Aber es sind ja insgesamt so wenige Regeln, dass man sich hier schnell einigen kann und bald ohne Probleme klar kommt.
Ein nettes Spiel für regnerische Tage, an denen man das Grübeln vertreiben will.

Holger Hennig



Kartenspiel | Erschienen: 01. Oktober 2007 | Preis: 7,95 Euro

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