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Kinder mögen Tiere ganz besonders und sind interessiert daran, mehr über Eigenschaften und Besonderheiten verschiedener Tierarten zu erfahren. Und Erwachsene können zuweilen ordentlich ins Schwitzen kommen, wenn der Nachwuchs etwas über eine ungewöhnliche Tierart wissen möchte.
"Manimals", wahlweise auch "Manymals" zu schreiben, weil es um viele Tiere geht, ist ein Kartenspiel, in dem es darum geht, möglichst viel über die unterschiedlichsten Tiere zu wissen. Das Spiel besteht aus sechzig Tierkarten mit einer Abbildung des Tieres auf der Vorderseite und der Benennung sowie zahlreichen Symbolen, die Eigenschaften des Tieres darstellen, auf der Rückseite. Außerdem findet man in der kleinen Faltschachtel Übersichtskarten mit Erklärungen zu den Symbolen und die Spielanleitung.
Das Spiel selbst ist nicht sonderlich kompliziert. Die Tierkarten werden gemischt; vierzig davon legt man mit der Bildseite nach oben aus, die anderen fungieren als Nachziehstapel. Dann wird eine der vierzig Karten umgedreht. Die Rückseite enthält, mit einer Lupe gekennzeichnet, die Eigenschaft, nach der gesucht werden soll. Zu dem Tier, dessen Karte gerade umgedreht wurde, gehört sie in den meisten Fällen übrigens nicht.
Je nach Spielvariante versuchen nun alle Mitspieler gleichzeitig, mit einer Hand möglichst viele Tiere zu sammeln, zu denen diese Eigenschaft (kann fliegen, kann schwimmen, ist Fleischfresser, legt Eier, ist Säugetier, hat Hörner, lebt in Afrika, hat Flügel,
) gehört, oder sie nehmen der Reihe nach je eine Karte und passen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Sind alle fertig, so wird ausgewertet; es zählen die richtig gesammelten Karten. Für jede falsche Karte gibt es einen Punkt Abzug. Wer die meisten Punkte hat, darf drei Karten als "Beleg" behalten, der Spieler mit den zweitmeisten Punkten zwei, der mit den drittmeisten eine. Die restlichen eingesammelten Karten sowie drei Karten aus dem Nachziehstapel werden wieder mit ausgelegt, die umgedrehte Karte wird "reaktiviert", und es folgt die nächste Runde nach dem selben Konzept. Nach sieben Runden ist Schluss und wer die meisten "Belegkarten" hat, ist stolzer Gewinner.
Sogar Erwachsene dürften von mancher unerwarteten Eigenschaft eines scheinbar vertrauten Tieres überrascht sein. Kinder staunen erst recht, wenn ihnen bewusst wird, dass der niedliche Marienkäfer ein Fleischfresser ist wie der Löwe! Richtig zur Sache geht es mit dem Schnabeltier, das Eier legt und trotzdem zu den Säugetieren gehört. Und es erweist sich in Bezug auf manches Tier als recht schwierig, sicher zu sagen, ob Ohrmuscheln vorhanden sind oder nicht.
Obwohl die sechzig Tiere mit einer Fülle von für das Spiel relevanten Eigenschaften ausgestattet sind, scheint zuvor eine gründliche Recherche stattgefunden zu haben, sodass die Spieler sich keine fehlerhaften Kenntnisse aneignen. Allenfalls mag man sich wundern, dass es in Afrika keine Hauskühe, keine Esel, keine Hauskatzen und keine Pferde geben soll - da sieht die Realität doch etwas anders aus. Vielleicht wurde auf spezielle Rassen Bezug genommen, das sollte dann aber aufgeführt werden wie beim Deutschen Schäferhund.
Das Spiel macht Tierfreunden Spaß und kann, je nach Spielvariante, recht rasant ausfallen. Schnell geht es übrigens auch bei der Familienvariante zu, bei der wie beim "Grundspiel" ohne Reihenfolge rasch zugegriffen wird, sodass Kinder im Nachteil sein können; dies wird aber durch ein Handicap der Erwachsenen ausgeglichen, die immer drei Punkte Abzug erhalten. Dank dem guten Erinnerungsvermögen von Kindern dürften die meisten Eltern bald keine Chance mehr haben.
"Manimals" ist für zwei bis sechs Spieler ab sechs Jahren ausgelegt und dauert, wie in der Spielanleitung richtig angegeben, je nach Variante zehn bis zwanzig Minuten: ein witziges, cleveres Spiel für zwischendurch oder für Kinder vor dem Schlafengehen, mit Lerneffekt und für die verschiedensten, gern auch altersgemischten, Gruppen. Der geringe Preis macht "Manimals" zu einem attraktiven Mitbringsel. Allerdings hat die Papp-Faltschachtel nur eine geringe Lebensdauer, insbesondere im Kinderzimmer.