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Märchen, Geschichten, Sagen und Legenden leben vom Fantastischen, von dem Zauber, dass es noch etwas außerhalb der Welt gibt, die wir kennen. In unserer aufgeklärten Welt wissen wir natürlich längst, dass gewisse Dinge Hirngespinste sind, und trotzdem vergnügen wir uns damit, Fantasybücher zu lesen und Abenteuer von sagenhaften Gestalten mitzuerleben. Doch all diese Fabelwesen haben einen historischen Ursprung, dem das Sachbuch "Einhorn, Drache, Basilisk" nachgeht.
In diesem Buch findet der Leser die Entstehungsgeschichte vieler bekannter Fabelwesen und Sagengestalten. Den Anfang macht der Basilisk, von dessen Existenz man im Mittelalter fest überzeugt war. Auch der Drache, der sich je nach Zeitalter und Land im Aussehen ändert, entstammt ersten Erklärungsversuchen für die seltsamen Funde von Knochen riesiger Tiere. Das Einhorn ist eines der beliebtesten Fabelwesen, dessen Existenz lange mit der Entdeckung der Narwalzähne gesichert schien, denn diese wurden fälschlich für Hörner des Einhorns gehalten.
Feen und Elfen bevölkern ebenfalls viele Geschichten und verzaubern durch ihre Anmut den Zuhörer. Weniger anmutig und eher gefährlich ist jedoch der Greif, der als große Plage galt. Die Harpyie ist gleichfalls eine Schreckgestalt, die genauso wie die Kentauren ein Zwitterwesen zwischen Tier und Mensch darstellt. Auch Meerjungfrauen und Sirenen sind Zwitterwesen, jedoch stets dem Meer verbunden.
In die Lüfte steigen in vielen Sagen die Helden mit Hilfe des mächtigen Pegasus. Damit tritt dieser wesentlich häufiger in Aktion als der geheimnisvolle und einzigartige Phönix, der aus der eigenen Asche wiederersteht. Biblische Geschichten sind es unter anderem, die von Riesen handeln. Die Sphinx hingegen ist eher ägyptischen Ursprunges. Ein Mythos, der auch heute noch als Horror vermarktet wird, ist die Legende von Werwölfen. Und die Zwerge, nun, sie sind bekanntlich in fast jedem Fantasybuch gegenwärtig.
Wie man sieht, ist die Liste der beschriebenen Sagenfiguren sehr lang und gewaltig. Zu all den genannten Fabelwesen hat die Autorin viele Zeitzeugnisse zusammengetragen. Anhand alter Tierkundebücher und überlieferter Sagen kann so der Leser den Ursprung mancher Fabeltiere verfolgen und auch ihre Verwandlung im Laufe der Zeit miterleben. Zusätzlich geben die historischen Texte einen schönen Hintergrund für das mit alten Abbildungen liebevoll illustrierte Sachbuch. Einzig etwas störend wirkt hierbei die Erwähnung allzu aktueller Literatur und Filme, die dem Buch seinen historischen Charme ein wenig nehmen.
"Einhorn, Drache, Basilisk" ist eine schön gestaltete Sammlung alter Sagenfiguren, die dem Leser erklärt, wie die einzelnen Fabelwesen entstanden sind, und weshalb es so schade ist, dass wir nicht mehr an ihre Existenz glauben.