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Endzeit ist ein beliebtes Thema im Horrorgenre, Zombies auch, warum also nicht beides zusammen. David Moodys Herbst-Zyklus erscheint im Taschenbuch bei Otherworld und der erste Band heißt dann ganz passend und einfach nur "Beginn".
Ein brutaler Virus mordet England, und das innerhalb von Minuten. Nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung ist immun, nur wenige Menschen überleben und schließen sich erst mal ein, verfallen in Lethargie. Sie alle müssen zusehen, wie ein großer Teil der Leichen wieder aufsteht und völlig ziellos durch die Gegend wankt.
Michael, Carl und Emma brechen aus der Gemeinschaft aus, suchen sich ein neues Zuhause, finden einen abgelegenen Bauernhof, auf dem sie sich einrichten. Aber so praktisch das Gehöft ist, so schwierig ist das Zusammenleben und so gefährlich wird es, als sich die wandelnden Leichen scheinbar weiterentwickeln.
Na ja, auch wenn auf der Buchrückseite von einem "Kultzyklus" die Rede ist, erst mal kommen hier jede Menge Ideen zusammen, die man schon mal so ähnlich gelesen hat, und dann auch noch besser. Die Supergrippe gab es bei King schon - und viel besser - und ein sehr witziges Endzeitszenario mit Zombies hat Otherworld selbst mit "Das Reich der Siqqusim" von Brian Keene veröffentlicht, und das ist um Längen besser als das, was David Moody hier abgeliefert hat. Vor allem die drei Helden, die alle blass und langweilig und noch nicht mal sympathisch sind, fallen in diesem Roman völlig aus. Auch alles andere ist trostlos, die Dialoge uninteressant, die übersinnlichen Wendungen vorhersehbar und eben wieder langweilig - so gibt es einfach keinen Funken, der ins Buch hineinziehen könnte, keinen Humor, der es erträglich machen würde, noch nicht mal einigermaßen gruselige Szenen, die ein bisschen Kitzel ins Spiel bringen könnten.
So sollte es mit diesem Herbst besser bei dem "Beginn" bleiben, eine Fortsetzung ist da gar nicht nötig. Dieser Roman ist so lebendig wie die wenigen Toten, die darin liegen bleiben, darauf kann man getrost verzichten.