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Hase, der Handlanger des Zauberers Cob, nimmt Tenar gefangen. Sie soll als Köder dienen, um den Erzmagier Ged zum Schloss seines Herrn zu locken. Auch Arren wird von Cob gefangen genommen. Durch Lügen und Einflüsterungen erfährt der Zauberer den wahren Namen des jungen Prinzen. Diese Kenntnis verleiht ihm große Macht über Arren. Er soll ihm als Erfüllungsgehilfe bei seiner Rache an Ged dienen. Denn Cob und Ged verbindet eine Fehde, die weit in die Vergangenheit reicht und die mit der Pforte, die das Reich der Lebenden und das Totenreich voneinander trennt, zu tun hat.
Ged schwant Übles. Er eilt so schnell er kann zum Schloss seines Gegners. Er ahnt nicht, dass er in dem riesigen Gemäuer seiner Macht als Erzmagier beraubt ist. Cob droht, ihn und Tenar zu töten. Doch das ist nicht das Schlimmste, was der Zauberer Cob vor hat.
Nach den unsäglich schlechten Folgen Eins und Zwei, überrascht es den stoisch auch den dritten Teil durchlesenden Unbelehrbaren nicht, dass auch der dritte Teil nicht zu einem Meisterwerk mutiert ist.
Wieder herrschen unscharfe Filmbilder vor, die nur äußerst spärlich mit Text versehen sind. Gelegentlich überblättert man drei oder vier Doppelseiten ohne ein einziges Wort. Dies hätte man auch mit einer Seite, vernünftig mit Text und Informationen versehen, erreicht.
Zur Ehrenrettung der dritten von vier Folgen sei aber festgehalten, dass die Geschichte diesmal wider Erwarten mit Inhalt und einem nachvollziehbaren Geschehen aufwartet. Zwar hätte man die Handlung von einhundertzweiundvierzig Seiten leicht auf ein Drittel kürzen können, vielleicht auch alle drei Teile in ein Buch bekommen, dass wäre aber aus finanzieller Sicht nicht so erbaulich für die Produzenten und Vermarkter gewesen. Ob es aber ein Produkt, das miserabelste Kritiken einfährt und wirkt, als hätte man einfach jede Filmminute mit einem Bild dokumentiert und das ganze zusammengefügt, seine Leser zu überzeugen vermag, ist zu bezweifeln.
Immerhin gewinnen die Charaktere ein wenig an Schärfe. Doch wenn man glaubt, nun hätte das ganze irgendetwas mit der Buchvorlage von Ursula K. Le Guin zu tun oder gar mit der Erdseewelt und ihren faszinierenden Einzelheiten, wird man herb enttäuscht. Außer Namen findet sich in der Geschichte Miyazakis nichts, das auch nur entfernt an die Bestseller der Amerikanerin erinnert.
Leider ist auch Teil Drei ein Desaster. Ein wenig besser als die ersten Manga-Bände, verzweifelt man immer noch an Geschichte und Machart. Ob man sich auch den vierten Teil zumuten sollte, bleibt dem Leser überlassen. Doch eine hohe Leidensfähigkeit sollte unbedingt eingeplant werden, wenn man zum vierten Mal fast acht Euro hinblättert, um zu erfahren, ob es irgendetwas Interessantes an dieser Comic-Umsetzung des Animes von Goro Miyazaki zu finden gibt.