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Englische Komödien haben ja gerne einen gewissen Anteil an ziemlich schwarzem Humor, wenn eine solche auf einer Beerdigung spielt, dann ist da einiges zu erwarten. Frank Oz, Regisseur unter anderem von "In & Out", lässt die Trauermusik erklingen, um seine Zuschauer zum Lachen zu bringen.
Für Daniel beginnt der Tag der Beerdigung seines Vaters gleich mit einer mittleren Katastrophe, denn der Beerdigungsunternehmer schickt die falsche Leiche ins Haus. Doch das ist nur ein Omen für das, was noch kommen soll.
Daniels erfolgreicher Schriftstellerbruder Robert kann seinen Teil der Beerdigung nicht bezahlen, der uralte Onkel Alfie piesackt vom Rollstuhl aus die Verwandschaft, und Cousine Martha hat ihren Verlobten Simon mitgebracht, der aber bei Marthas Pharmazie studierenden Bruder eine Valium genommen hat, die eigentlich ein schweres Halluzinogen ist. Simon hat nun ein tiefes Gefühl, dass sich irgendwas im Sarg bewegt, und nach dem ersten Zwischenfall bekommt er einen unbändigen Drang, sich auszuziehen. Und dann taucht auch noch ein kleinwüchsiger Mann auf, der interessante Fotos zu zeigen hat, von sich und dem Verstorbenen. Er will Geld von den Söhnen, weil er sonst diese Fotos allen zeigen müsste ...
Natürlich lebt eine schwarze Komödie von dem Gegensatz zwischen den ernsten - hier die Beerdigung - und den schrägen Sachen, die dabei passieren können, wer hier aber eine sehr gagreiche Komödie erwartet, der wird ein bisschen enttäuscht. Vielfaches Schmunzeln geht, wirklich große Lacher bleiben aus. Getragen wird der Film in einem gewissen Umfang von Matthew Macfadyen als Daniel, mehr aber noch vom großartigen Alan Tudyk - vielen vermutlich aus "Ritter aus Leidenschaft" bekannt - als Simon. Der darf als halluzinierender Biedermann wirklich ein kleines Feuerwerk abbrennen.
Ansonsten bleibt diese so schwarze Komödie allerdings einigermaßen bieder. Ein bisschen Skurrilität bringt noch Pluspunkte, aber über Minuten verflacht die Handlung gerne mal völlig, da hat man schon ganz anderes gesehen. Da verliert sich die Komödie in schwache Gags und eher ausgedörrte Gefilde.
Die DVD von EuroVideo brilliert mit der umfangreichen Ausstattung von null Extras - einer der gelungensten Witze der DVD. Da fällt man gleich mal gegenüber der vielfachen Konkurrenz stark ab.
Nein, "Sterben für Anfänger" ist nicht sterbenslangweilig, aber auch kein Knaller. Für Freunde des schwarzen Humors, die noch nicht die Erfahrung mit härteren Filmen gemacht haben, ist das in Ordnung, ansonsten ist es immerhin recht amüsant.