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"Sembia" heißt die neue D&D-Serie, die im gleichnamigen Land spielt und immer einen Teil des Haushalts der Uskrevens zum Mittelpunkt hat. Die Handelsfürstenfamilie besteht quasi nur aus ausgebildeten Abenteurern, und dieses Mal ist der schauspielernde Sohn Talbot der Kern der Geschichte.
Talbot ist seit ungefähr einem Jahr nicht mehr nur ein junger Adliger, sondern auch ein Lykantroph, ein Werwolf. Vom wahnsinnigen Malar-Kleriker - und ebenfalls Werwolf - Rusk angesteckt, bemüht sich Talbot, seine speziellen Monatsbeschwerden so gut als möglich zu vertuschen. Dabei helfen ihm sein Freund Chaney und auch die Matriarchin Flott, die das Theater leitet, in dem Tal spielt.
Außerdem sind Kleriker der Mondgöttin Selune an ihm interessiert, die über die Guten unter den Werwölfen wachen. Sie wollen ihn in eine Richtung zwingen, Rusk in eine andere, beide Parteien befürchten halb, wünschen sich aber auch, dass Talbot der prophezeite "Schwarze Wolf" ist.
Ganz nebenbei mischt auch noch die Familie Malveen mit. Die hat zwei eher unheimliche Mitglieder, den zwielichtigen Meisterfechter Radu und den Seevampir Stannis. Und deren Diener Darrow hat eine ganz besondere Rolle in diesem großen Spiel.
Nicht ganz so spannend und gut lesbar wie der letzte Band, so ist dieser dritte Band doch wieder sehr gut gemachte Rollenspielfantasy, mit Humor und Action gut versehen, nur manchmal etwas kompliziert in den Handlungssträngen. Die auftauchenden Monster - wie eben der Seevampir oder zwischendurch auch ein kräftiger Wereber - machen das Buch für Rollenspieler noch ein bisschen spannender und geben ansonsten immerhin einiges an Farbe.
Trotz der Aufteilung der Serie auf immer wieder andere Autoren, wirkt die Sembia-Saga auch bei Band III noch wie aus einem Guss. Keine große Literatur, aber einfach gute und spannende Fantasy in einer immer faszinierenden Welt, den Vergessenen Reichen, dem riesigen Kontinent Faerûn.