Amsterdam im Rundumblick erfassen, das will der Fotograph Thorsten Tiedeke den Betrachtern des Bandes aus der Reihe City Panoramas 360° des nzvp Verlages ermöglichen. In dreizehn doppelseitigen Bildern wird die Stadt mit ihren Kanälen und Plätzen vorgestellt.

Die Reise durch Amsterdam beginnt auf der "Magere Brug", der bekanntesten Brücke der Stadt, die in der späten Dämmerung gezeigt wird. Danach kommt der "Dam", der berühmte Platz, auf dem sich neben dem königlichen Palast Bijenkorf das größte Kaufhaus der Stadt und Madame Tusseaud’s liegen. Es folgt die gotische "Nieuwe Kerk St Catharinen"-Kirche, die am "Dam" liegt und auf dem vorigen Bild von außen zu sehen war. Eine der berühmten Grachten bekommt man im nächsten Bild zu sehen: die "Raamgracht", einer der schönsten Kanäle Amsterdams, sowie die "Zuiderker". Etwas mehr vom Nachtleben bekommt man auf dem Bild "Leidseplein - Stadsschouwburg" zu sehen. Dass hier eins der wichtigsten Vergnügungszentren der Stadt ist, kann man schon an der Menschenmenge auf der linken Seite des Bildes erkennen. Modern wird es dann wieder bei der Abbildung von "Nemo", dem von Renzo Piano entworfenen Zentrum für Wissenschaft und Technologie auf dem IJ-Tunnel.
Beschaulich wirkt dagegen der "Noordermarkt" - der zugegen aber auch in Berlin oder einer anderen Stadt stehe könnte, sieht man mal von den Schildern in Holländisch ab.
Dass Amsterdam eine Stadt mit großen Plätzen ist, auf denen sich nicht immer viele Menschen tummeln müssen, vermittelt das Bild vom "Museumplein -Rijksmuseum". Zusammen mit dem Dämmerlicht wirkt der Platz dort direkt wie eine Oase der Ruhe, inmitten der Großstadt.
Typisch Amsterdam ist dann wieder das nächste Bild, das die "Prinsengracht - Brouwergracht" zeigt.
Das nächste Bild zeigt die in Bronze gegossene Nachtwache - zur passenden Uhrzeit-, nach dem berühmten Bild von Rembrandt, auf dem "Rembrandtplein" mit seinen vielen Lokalen rund um den Platz. Es folgt wieder Tageslicht und der "Damrak", das ehemalige äußere Hafenbecken Amsterdams. Dort befindet sich auch die Börse vom Architekten Berlage.
Noch etwas vom alten Flair eines Hafenviertels ist im "Westerdok" erhalten geblieben, mit seinen Lagerhäusern und kleinen Werften. Zusammen mit den Wohnhäusern ergibt sich nicht nur auf dem Foto ein harmonisches Bild.
Der Park "Keukenhof" beherbergt eines der Symbole Hollands: die Tulpe, in all ihrer Farbenpracht. Dieses Bild dürfte vor allem Naturliebhabern gefallen und erinnert daran, dass es auch in Amsterdam grüne Oasen gibt.
Abgeschlossen wird das ganze mit einer einseitigen Fotographie: das 1973 errichtete Van Gogh Museum.

Auf den ersten Blick wirken all diese Bilder wirklich nur wie eine Panoramaaufnahme. Wenn man sich aber einmal die Mühe macht und probiert, das Büchlein zu einem halbwegs runden Gebilde zusammenzubringen und auch noch einen Blick ins Innere erhascht, wird deutlich, dass es sich wirklich um 360°-Aufnahmen der Plätze Amsterdams handelt.
Nur leider wirkt der Effekt eben nur, wenn man die Seiten des Bandes verbindet. Es bleibt ein kleiner Band mit netten Bildern der Stadt und kurzen Erklärungen in Englisch und Deutsch.
So etwas erwartet man in einem guten Souvenirlanden und kauft es sich vielleicht auch als Andenken. Ob das Büchlein aber außerhalb Amsterdams wirklich sein Publikum findet, ist fraglich.