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Eulenberg: ein friedliches Städtchen mit einer Burg, genannt Burg Eulenstein.
Dort lebt ein uraltes kleines Gespenst, also eines der harmlosen Sorte, das niemandem etwas zu Leide tut, es sei denn, man verärgerte es. Gespenster sind bekanntlich so leicht wie Federn und sobald ein Wind aufkommen würde, würde es von diesem davongepustet werden. Deswegen ist unser kleines Gespenst auch so froh über den Schlüsselbund mit den 13 schweren Schlüsseln, den es immer bei sich trägt. Außerdem ist er noch sehr nützlich, denn mit Hilfe des Schlüsselbundes lassen sich alle Türen und Tore wie von selbst öffnen.
Am liebsten verbringt unser Gespenst die Zeit im Museum der Burg, zwischen den alten Gemälden und Rüstungen, doch wenn Vollmond ist, verlässt es Eulenstein und besucht seinen alten Freund, den Uhu Schuhu, in seiner hohlen Eiche. Dort sitzen die beiden dann zusammen und erzählen sich Geschichten, alte, neue, lustige oder traurige, gerade wie es ihnen einfällt.
Darunter gibt es auch die Geschichte, wie das kleine Gespenst vor fast 325 Jahren einen schwedischen General aus Eulenberg vertrieben hatte, da dieser das kleine Gespenst mit seinen Kanonen um den Schlaf gebracht hatte.
Eigentlich hätte das kleine Gespenst ja zufrieden mit seinem Leben sein können, aber es hat einen innigen Wunsch: Es will die Welt nur ein einziges Mal bei Tageslicht sehen. Doch alle Versuche, wach zu bleiben, sind vergebens. Dabei hätte das kleine Gespenst nur den weisen Uhu Schuhu fragen müssen. Denn der weiß, dass zu jedem Gespenst auf Erden eine bestimmte Uhr gehört und je nach dem, wie diese läuft, bestimmt sie die Geisterstunde für das dazugehörende Gespenst.
Doch es soll alles anders kommen.
Gerade schlägt die Rathausuhr 12 Uhr und wie immer erwacht das kleine Gespenst zur Geisterstunde, doch was ist mit dem Mondenlicht passiert? Plötzlich ist alles so hell und bunt! Ob das der Tag ist?
Otfried Preußlers "Das kleine Gespenst" erzählt die Geschichte über ein liebes Gespenst, das durch die Reparatur seiner ganz persönlichen Uhr plötzlich am Tage statt in der Nacht herumgeistert, denn für die Menschen macht es keinen Unterschied, ob man nun eine 12 Uhr Mittag oder 12 Uhr Mitternacht schlägt. Für unser kleines Gespenst jedoch war es sehr wohl ein Unterschied und so erlebt es allerlei Abenteuer in der erleuchteten Welt.
Aber natürlich merkt es schon bald, dass es lieber wieder in der Nacht seinen Dienst verrichten möchte und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich an die Menschen zu wenden.
Christa Häusler als Stimme des kleinen Gespenstes erweist sich als eine sehr gute Wahl, immerhin ist das kleine Gespenst ja nicht nur klein, sondern auch sehr lieb und dies kann Christa Häusler allein durch ihre Stimme sehr gut übermitteln.
Dass Otfried Preußler "Das kleine Gespenst" geschaffen hat erweist sich als eine bemerkenswerte Entwicklung, da doch Gespenster sich immer als böse Geister erweisen, die in Schränken oder unter dem Bett lauern. Durch unser kleines Gespenst aus dieser Geschichte jedoch kommen sie vielleicht auf die Idee, dass Gespenster ja gar nicht so böse sind, solange man sie nicht ärgert.
Sollte wirklich nur der Effekt auftreten, dass Kinder besser schlafen können, so hat sich dieses Hörspiel dennoch gelohnt, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass es noch viel mehr zu bieten hat, denn es ist eine wirklich süße und kindgerechte Geschichte.