Man schlägt die erste Seite des Buches auf und ist schon mittendrin. Mary Minor Haristeen genannt Harry findet bei einem Sparziergang den Pferdezüchter Barry Monteith mit aufgeschlitzter Kehle und kann ihm nicht mehr helfen. Er stirbt noch in ihren Armen. Mysteriös ist, dass sich am Tatort keine Spuren befinden, die auf einen tierischen oder menschlichen Täter hinweisen. Auch Harrys "Kinder", die getigerte Katze Mrs. Murphy, die pummelige Katze Pewter und die Corgihündin Tucker sind ratlos. Untersuchungen der Leiche ergeben, dass Barry Monteith mit Tollwut infiziert war und in spätestens zwei Monaten ohnehin einen elendigen Tod gestorben wäre. Der Ring der 1974 spurlos verschwundenen Mary Patricia Veynes, der in einem Bach gefunden wird, wirft weitere Fragen auf. Sie war ebenfalls eine sehr erfolgreiche Pferdezüchterin, als sie mit ihrem Lieblingspferd verschwand. Weder sie noch ihr Pferd wurden bis heute gefunden. Das Tollwut in dem kleinen gemütlichen Ort Crozet (Virginia) ausbricht, verwirrt sowohl Mensch als auch Tier und der nächste Todesfall lässt auch nicht lange auf sich warten. Sugar Thierry, ebenfalls Pferdezüchter, erkrankt und stirbt an Tollwut. Jerome Stoltfus von der Veterinärbehörde taucht nun überall ungebeten auf und auch Mrs. Murphy und ihre Freunde bleiben nicht von einer Überprüfung durch den Vererinärämtler verschont, ebenso wie die in der Umgebung angesiedelten Pferdezüchter. Ob er wohl den Täter aufgescheucht hat? Als Jerome Stoltfus erschossen wird, ist Harrys Neugierde nicht mehr zu zügeln und sie begibt sich mit ihren "Kindern" auf die Suche nach dem Mörder. Trotz der spannenden Jagd auf den Täter entwickelt sich zwischen Harry und ihrem Exmann Fair eine Romanze, so dass in diesem Roman nicht nur für Spannung gesorgt ist, sondern auch für Romantik.

Ich liebe diesen Ort und komme durch jedes einzelne Buch immer wieder gerne zu Besuch, da man alte und liebgewonnene Bekannte trifft. Wie in jedem Buch sind auch wieder Big Mim und Little Mim dabei, ebenso wie Cynthia Cooper, Rick Shaw und Miranda Hogendobber.
Am meisten Spaß machen die Gespräche zwischen den einzelnen Tiere, die kursiv gedruckt und meistens zum Schreien komisch sind. So trifft z.B. Mrs. Murphy mit den Mäusen in Harrys Stall ein Abkommen und Simon das Oppossum sucht verzweifelt den Räuber seiner gehorteten Bonbons. Natürlich helfen alle Tiere mit bei der Jagd nach dem Mörder, aber Menschen sind ja manchmal so dumm und verstehen einfach nicht, was die Tiere ihnen sagen wollen.

In jedem ihrer bisher erschienenen Mrs.Murphy-Bücher schafft Rita Mae Brown es, natürlich nur mit der Hilfe ihres Co-Autors Sneaky Pie Brown (ihr Kater), Witz, Spannung und Romantik in einem Buch zu vereinen, wodurch die Bücher ein wahrer Lesegenuss sind und von der ersten bis zur letzten Seite Spaß machen. Auch "Die Katze im Sack" bildet keine Ausnahme. Ein wenig langatmig sind die Informationen über Pferdezucht, aber die durchgehend anhaltende Spannung hilft einem darüber hinweg. Rita Mae Brown wird oftmals als Frauenbuchautorin bezeichnet, was ich im Bezug auf das vorliegende Buch nicht nachvollziehen kann, da ich denke, dass sowohl Männlein als auch Weiblein, sofern sie Spaß an Krimis und Tieren haben, dieses Buch nur genießen können.


Fazit:

Wie schon erwartet ist es Rita Mae Brown mit diesem Buch erneut gelungen große Spannung, wortwitzigen Humor und romantische Liebesbeziehung in einem Roman erfolgreich zu vereinen. Das Buch kann ich besonders jedem Krimi lesenden Tierfreund vorbehaltlos empfehlen.