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Es sind Sommerferien. Diese verbringt Tobias, von allen Tobbi genannt, bei seiner Tante Paula in Tütermoor, da seine Eltern überraschend nach Kanada reisen mussten. Hier in Tütermoor, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, hat Tobbi, der in die dritte Volksschulklasse geht, Zeit für seine Erfindungen. Allen voran das Fliewatüüt, Flie, weil es fliegen kann, wa, weil es auf dem Wassser schwimmen kann wie eine Ente, und tüüt, da es auch auf der Straße fahren kann und Autos eben oft "tüüt" machen. Aber was heute Nacht passiert, damit hätte selbst Tobbi nicht gerechnet. Es klopft, unvermittelt, mitten in der Nacht an seinem Fenster und draußen steht ein Roboter, Robbi aus der dritten Roboterklasse. Robbi ist gekommen, um Tobbi um Hilfe zu bitten. Im Rahmen seiner Roboterprüfung hat Robbi nämlich Tobbis Fliewatüüt nachgebaut und muss nun noch drei knifflige Fragen beantworten. Tobbi will sich natürlich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und zusammen mit Robbi begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise.
Vielen bekannt durch den 1972 erschienenen gleichnamigen Puppenfilm, der damals durch seine Machart mit den eingesetzten Trickeffekten (überwiegend Bluebox) Schlagzeilen schrieb, hat der dtv-Verlag nun "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" von Boy Lornsen als Buch neu aufgelegt und es mit Recht unter die Kategorie Klassiker eingeordnet.
Zu Anfang werden die drei wichtigsten Hauptfiguren vorgestellt, die diesem Buch auch den Namen gegeben haben, Robbi der Robotor, Tobbi, der menschliche Erfinder und das Fliewatüüt. Jedes Kapitel wird durch eine kleine amüsante Zusammenfassung des kommenden Kapitels eingeleitet, die sowohl jung als auch alt ein Schmunzeln entlockt. Kurzweilig, mit anschaulichen Zeichnungen von F. J. Tripp, wird der Leser durch das Buch geleitet, von einer Aufgabe zur nächsten. Dabei treffen unsere Helden viele interessante Menschen und sie lernen eine Menge, genauso wie gerade die jungen Leser, die mit Robbi und Tobbi um die Welt reisen. Auch für die Unterhaltung ist gesorgt, allein die Namensgebung aller Figuren sorgt für eine heitere Stimmung. Ansonsten ist der Schreibstil sehr anschaulich und macht es so auch den kleinen Lesern sehr leicht, sich alle Vorkommnisse auch ohne die Bilder sehr gut vorzustellen.
Und so ist Boy Lornsen ein heiteres Abenteuerbuch gelungen, in dem auch noch Wissen vermittelt wird und das sicherlich auf seine Art einzigartig ist. Auf jeden Fall ist es ein Muss für jede Kinderbuchsammlung und auch im Regal eines jeden Erwachsenen sollte dieses Meisterwerk nicht fehlen.