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 Was den Einen nährt, macht den Anderen krank

Eine individuelle Ernährung, die glücklich und zufrieden macht: Fünf Elemente für den Stoffwechseltyp


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Mit einem Zitat des römischen Dichters und Philosophs Lukrez wird das Buch eingeleitet: Was den Einen nährt, bringt den Anderen um. Ganz so drastisch sehen die Autorinnen es nicht und formulieren das Zitat für ihren Titel um. Doch die eigentliche Aussage, dass Menschen verschieden sind und auch unterschiedlich auf Nahrung reagieren, bleibt erhalten.

Um auf den Nährstoffbedarf des Körpers individuell eingehen zu können, verbinden die Autorinnen das Wissen der chinesischen Ernährungslehre mit dem westlichen Konzept der Stoffwechseltypen. Ein wichtiger Punkt der östlichen Diätetik ist die Bekömmlichkeit. Nur wenn der Körper die Nährstoffe, die wir ihm zuführen, auch aufnehmen kann, ist er gut versorgt und wir sind zufrieden, wach und ausgeglichen. Aber befriedigt die aufgenommene Nahrung auch den individuellen Nährstoffbedarf?

Um eine Ahnung davon zu bekommen, welchem Stoffwechseltyp man angehört, stellen die Autorinnen nach ihren einführenden Worten fünf verschiedene Vertreter vor. Da ist der unternehmungslustige Sympathikustyp Werner Waghals, der gemütliche Parasympathikustyp Bully Bedenklich, der aufgedrehte Glykotyp Erich Emsig, der langsame Betatyp Lisa Langsatt und der gleichmäßige Verbrennungstyp Annie Ausgewogen. So kann sich der Leser, wenn auch nicht mit Sicherheit, einem der fünf verschiedenen Stoffwechseltypen zuordnen und das Buch unter diesem Gesichtspunkt weiterlesen. Bevor jedoch praktische Hinweise gegeben werden, werden die Hintergründe beider Konzepte beschrieben. Zunächst wird Grundlegendes der chinesischen Ernährungslehre erklärt. Es werden die fünf Elemente beziehungsweise Wandlungsphasen und das Kochen im Kreis beschrieben, aber auch das Kochen nach den Jahreszeiten. Der Funktionskreis der Milz ist aus chinesischer Sicht zentral in unserer Ernährung und damit auch für unsere Gesundheit und Lebensfreude. Dieser Funktionskreis sollte täglich gestärkt werden. Wie und warum, das erklären die Autorinnen natürlich. Auch die Harmonie von Yin und Yang und der Fluss des Qi werden erläutert. Nach der Einführung in die chinesische Ernährungslehre wird der Verdauungsprozess und die unterschiedlichen Verbrennungsgeschwindigkeiten auf Zellebene, wie sie von Dr. Watson beschrieben wurden, erklärt. Auch die Bedeutung des Autonomen Nervensystems wird erläutert.
Der zweite Teil umfasst konkrete Ratschläge für die einzelnen Stoffwechseltypen. So sollte der Glykotyp Erich Emsig darauf achten, dass die Verbrennungsgeschwindigkeit seiner Zellen gleichmäßig bleibt und darum vor allem Fette und Eiweiße zu sich nehmen. Kohlenhydrate dagegen verdaut er zu schnell. Steak mit Salat beispielsweise ist ein klassisches Glyko-Essen. Nachdem so jeder Typ über seinen individuellen Stoffwechsel und die für ihn passende Nahrung informiert wurde, enthält der dritte Teil Rezepte für die verschiedenen Stoffwechseltypen. Im Anhang listet eine 20seitige Tabelle verschiedene Nahrungsmittel und gibt an, ob sie eher Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate enthalten, welchen Temperatureinfluss sie auf den Körper haben, welchem Geschmack und welcher Wandlungsphase sie zugeordnet sind und wie geeignet sie für die Stoffwechseltypen sind. Ein Ernährungsprotokoll regt dazu an, sein Befinden nach dem Essen genauer und vor allem bewusster wahrzunehmen. Fühlt man sich nach einem Essen satt, zufrieden, leistungsfähig und ausgeglichen?

Die Autorinnen beschreiben leidenschaftlich und überzeugend das Konzept der individuellen Ernährung, für das sie westliches und östliches Wissen verbinden. Der Mensch und seine Ernährung wird ganzheitlich und individuell betrachtet. Die Komplexität der chinesischen Diätetik wird auf ein bekömmliches Maß "heruntergekocht", so dass ihre Ausführungen zu dem Thema übersichtlich und verständlich sind und die Balance halten zwischen praktischen Hinweisen und notwendigem Hintergrundwissen.
Ein bisschen stört nur, dass man nach der Lektüre nicht mit Sicherheit sagen kann, welchem Stoffwechseltyp man angehört. Man kann allerdings aufgrund der fünf angegebenen Charakterisierungen eine Tendenz feststellen und sich daran orientieren. Mittels eines Ernährungstagebuches oder ähnlichem kann man dann überprüfen, wie es einem nach welchem Essen geht.
Den Ernährungsberaterinnen Karin Stalzer und Christina Szalai ist mit "Was den Einen nährt, macht den Anderen krank" ein Buch gelungen, das Spaß beim Lesen und Lust auf individuelle Ernährung macht.

Katja Maria Weinl



Taschenbuch | Erschienen: 1. September 2007 | ISBN: 9783893855407 | Preis: 12,90 Euro | 318 Seiten | Sprache: Deutsch

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